Mitternachtssammler

Ein literarisches Zeugnis aus Afghanistan
In seinem eindringlichen Roman "Mitternachtssammler" erzählt Zia Qasemi die Geschichte von Musa, einem symbolträchtigen Charakter, der für die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche in Afghanistan steht. Aufgewachsen im kleinen Dorf Zarsang, begegnet Musa dem Alltag mit Mut und Würde - bis sein tragischer Tod durch die Grausamkeit der Taliban alles verändert.
Qasemi zeichnet ein authentisches Bild des Dorflebens, eingebettet in die kulturellen Traditionen und sozialen Strukturen Afghanistans. Der Tod Musas wird zum erschütternden Wendepunkt, der das gesamte Dorf in Trauer und Angst zurücklässt. Doch zugleich gibt es auch Spuren von Hoffnung und Widerstand.
Mit poetischer Sprache und tiefem Mitgefühl verwebt Qasemi persönliche Schicksale mit historischen Realitäten - ein bewegendes Buch über Verlust, Menschlichkeit und das Überleben in dunklen Zeiten.

Zia Qasemi, afghanischer Dichter und Schriftsteller, wurde 1975 in Behsud, Afghanistan, geboren. 1985 wanderte er mit seiner Familie in den Iran aus und setzte seine Ausbildung bis zum Bachelor-Abschluss in Fernsehregie an der Iran Broadcasting University fort. In Teheran gründete er das "Haus der Literatur Afghanistans" und war drei Amtszeiten lang dessen Leiter. Als Schriftsteller und Poet hat er sich einen Namen gemacht und mehrfach Auszeichnungen für seine literarischen Werke erhalten.
Im Jahr 1986 kehrte Zia nach Afghanistan zurück und arbeitete eine Zeit lang in der Unabhängigen Hilfsorganisationen für Menschenrechte. Zudem war er verantwortlich für die Kultur- und Filmrubriken der Zeitung Hasht-e Subh und unterrichtete an der Kunstakademie der Universität Kabul.