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"Alle Schützen aus unserer herrlichen und teuren Heimat Südtirol werden dich verfolgen bis du hin bist."
An den SCHWEINE-HUND und dreckigsten Fock Norbert Conrad KASER
"Wie kann etwas tot sein, das es nie gegeben hat", mit diesen Worten setzte Norbert C. Kaser am Spätsommermorgen des 27. August 1969 an, die etablierten Südtiroler Literatur- und Kulturinstanzen aufzurütteln. Er ist gerade 22 Jahre alt, als er bei der Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft in Brixen seine berühmte Rede hält, die rückwirkend als Geburtsstunde der neuen Südtiroler Literatur bewertet wird. Eine Rede, die nicht nur eine rhetorische Geste oder ein jugendlicher Ausbruch ist, sondern eine, die sich durch das Schreiben des Redners legitimiert. Damals löste Kasers Auftritt eine Eruption aus: dem Alteingesessenen, dem Heimatkitsch, dem Traditionsbesessenen trotzend, war seine Rede ein Signal für den Aufbruch.
Zum 47. Todestag von Norbert C. Kaser: ein Einblick in einen der wohl wichtigsten Momente seines Schaffens
Heute zählt Kaser zu den bedeutendsten Stimmen der deutschsprachigen Nachkriegsdichtung. Zu Lebzeiten sah dies anders aus. Mit seiner Rede verlor er nicht nur seine Kredibilität, sondern vor allem die Möglichkeit, publiziert zu werden. Er galt als gescheiterte Existenz. Matthias Breit vereint in diesem Band Kasers Rede, die unmittelbare wie spätere Rezeption und Bewertung und blickt auf das Beben zurück, das der junge Kaser damit verursachte.
Der Auftakt der neuen zeithistorischen Reihe marginalien bei Haymon, mit einem Essay von Roland Innerhofer
Matthias Breit (* 1964) ist ein Tiroler Autor, Grafiker und Museumsaktivist. Er leitet das Gemeindemuseum in Absam, das bereits mit dem Tiroler Museumspreis ausgezeichnet wurde.
Bisher erschienen: 14 Tage 1918 (zusammen mit Ivona Jelcic, 2018) und Schnappschüsse der Befreiung (zusammen mit Peter Pirker, 2020). Mit marginalien (Haymon, ab 2025) ist Matthias Breit Herausgeber einer Reihe, die den Fokus auf die Tiroler Zeitgeschichte legt.