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In der Managementpraxis helfen Strategiesimulationen dabei, spieltheoretische Fragestellungen zu beantworten. Dabei wäre es häufig hilfreich, das in der Vergangenheit beobachtete Verhalten eines Akteurs in die Simulation mit einzubeziehen. In der Literatur finden sich allerdings bisher nur wenige Ansätze zur Ableitung von Verhaltensmodellen aus zuvor gesammelten Datenpunkten. Die vorliegende Arbeit bildet am Beispiel des wiederholten Ultimatumspiel mit fixem Gegner das beobachtete Verhalten in statistischen Verhaltensmodellen ab. Anders als bei den allermeisten bisherigen Experimenten spielen die Teilnehmer in allen Runden gegen denselben Gegner, auch die Rollen der Spieler (Proposer und Responder) werden nicht gewechselt. Zur Analyse des Verhaltens wurden auf einem experimentbasierten Datensatz für beide Spieler Logit-Regressionsmodelle entwickelt, mit denen bisherige Prognoseergebnisse für den jeweils nächsten Zug deutlich verbessert werden können. Neben der reinen Verhaltensmodellierung können mittels der jeweiligen Modelle einige zuvor aus der Literatur abgeleitete Hypothesen zum Verhalten der Spieler untersucht werden. Es kann unter anderem gezeigt werden, dass die Entscheidung eines Responders nicht nur von der Höhe eines Gebots abhängt, sondern auch von der Änderung gegenüber dem vorherigen Gebot. Darüber hinaus werden klare Unterschiede im Verhalten zwischen Proposer und Responder herausgearbeitet.
Dr. Andreas Habeck, Jg. 1980, studierte Informationswirtschaft an der Universität Karlsruhe (TH) und der University of Ottawa. Nach zweijähriger Tätigkeit bei der Unternehmensberatung McKinsey & Company promovierte er bei Prof. Dr. Hagen Lindstädt am Institut für Unternehmensführung des Karlsruher Instituts für Technologie (ehemals Universität Karlsruhe).