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Obwohl die Wiederverwendung antiker Sarkophage während des Mittelalters auf der Iberischen Halbinsel bedeutsam ist, gab es bisher dazu keine eigene Untersuchung. Nachdem Serafín Moralejo 1984 einen Artikel zu diesem Thema veröffentlicht hatte, wurde das Thema überraschenderweise nicht weiterverfolgt. Auch das spolium hat in Spanien als eigenständiges Forschungsfeld keine große Beachtung gefunden - zumindest keine, die mit den Studien in den anderen Ländern Europas vergleichbar wäre. Daher ist es das Ziel der vorliegenden Arbeit, dieses desideratum zu schließen, und zwar in spanischer Sprache.
Das Konzept des spolium lässt sich in den Quellen bis in die Antike selbst zurückverfolgen. Die Ambiguität zwischen seiner einstigen und seiner aktuellen Bedeutung hat zu verstärktem Interesse in Bezug auf die Etymologie wie auch die Praxis selbst geführt. Hinsichtlich der Sarkophage führten ihre häufige Entdeckung und ihr guter Erhaltungszustand während des Mittelalters dazu, dass ihre Wiederverwendung und ihr Nutzen populär wurden. Auf der Iberischen Halbinsel wurden sie für Könige und Grafen genutzt, aber sie beherbergten auch Reliquien. Allgemein war die mittelalterliche Sicht auf die antiken Sarkophage durch die thaumaturgischen Kräfte, die man ihnen zuschrieb, und ihre Symbolkraft als Prestigeobjekt geprägt.
Begoña Torre Miguel carries out documentation, research, and curatorial work for various institutions. As an independent researcher, she continues to focus on the reuse of ancient objects in the Middle Ages and their influence on medieval art from a dual perspective: that of spolium and visual studies.