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Welche Bedeutung kann das Gebet heute, in der Epoche des säkularisierten Bewusstseins, für den denkenden Menschen haben? Das Zeitigungsdenken Heideggers aufnehmend und angeregt vor allem von modernen jüdischen Denkern wie Rosenzweig und Levinas, unternimmt es Casper erstmals, das Geschehen von Religion in einer geschichtlich-responsorischen Phänomenologie zugänglich zu machen. In dieser werden die Grundweisen des religiösen Verhältnisses ebenso deutlich wie die Verfallsformen, von denen dieses ständig bedroht ist.
Bernhard Casper, geb. 1931, 1959 Promotion in Theologie, 1967 Habilitation, 1971-1999 ordentlicher Professor für Christliche Religionsphilosophie an der Albert Ludwigs Universität Freiburg/Breisgau. Forschungen insbesondere zur neueren jüdischen Religionsphilosophie (Rosenzweig, Lévinas).Frühere Veröffentlichungen bei Alber: Phänomenologie des Idols (hg., 1981); Gott nennen. Phänomenologische Zugänge (hg., 1981); Alltag und Transzendenz. Studien zur religiösen Erfahrung in der gegenwärtigen Gesellschaft (hg. mit Walter Sparn, 1992); Das Ereignis des Betens. Grundlinien einer Hermeneutik des religiösen Geschehens (1998); Das dialogische Denken. Franz Rosenzweig, Ferdinand Ebner und Martin Buber (2002).