Charles Dickens

Die Silvesterglocken

Ein Märchen von Glocken, die ein altes Jahr aus- und ein neues Jahr einläuteten. 'Insel-Bücherei'. 11 Federzeichn. nach d. Erstausg. von 1845.
gebunden , 135 Seiten
ISBN 3458080899
EAN 9783458080893
Veröffentlicht Oktober 1988
Verlag/Hersteller Insel Verlag GmbH
Übersetzer Übersetzt von Leo Feld
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Beschreibung

Zu Charles Dickens' berühmten Weihnachtserzählungen gehört auch die Erzählung Die Silvesterglocken. Wie Ein Weihnachtslied eine weihnachtliche Geistergeschichte ist, so geistert es auch in der Geschichte der Silvesterglocken. Als habe sich's Dickens zur Aufgabe gemacht, die Unvollkommenheiten dieser Welt aufs allernachdrücklichste zur Schau zu stellen, damit die Welt sich bessere, so bedient er sich aller Mittel, und seien sie von der Art der Geister. Im Weihnachtslied geht es um die personengewordene Herzlosigkeit, um den Geizhals Scrooge, der jedoch in der Weihnachtsnacht zu einem gütigen, hilfsbereiten Menschen wird. Hier geht es um die Armen, deren Elend keines Reichen Herz bewegt. So auch hat der Dienstmann Toby Veck samt Tochter Meg ein überaus hartes, das heißt hungriges Leben. Die Glocken der Kirche hoch oben im Turm nennt er seine Freunde; sie lassen sich vernehmen, wenn er vergeblich auf Arbeit wartet. In der Silvesternacht allerdings suchen sie ihn heim mit Traumgespinsten. Tot ist Toby Veck, und die Jahre sind vergangen. Er, der nun ein Geist geworden ist, sieht, was sich, seitdem er lebte, verändert hat. Seine damals so ungeduldig auf das Glück mit Richard wartende Tochter ist alt geworden. Richard ist verkommen, ein Trinker. Nichts hat sich geändert, die Trübsal ist geblieben. Da wacht Toby Veck auf - war das alles nur ein Traum und er ein Träumer, der eben erwacht? »Sollte dies so sein, lieber Leser, dann präge die bösen Wirklichkeiten aus denen diese Schatten entspringen, Deiner Seele ein...«Dickens (1812-1870) ist berühmt für seine Fähigkeit, der eigenen Warmherzigkeit künstlerischen Ausdruck zu verleihen. Seine Weihnachtsgeschichten gehören längst zu klassischen, zum unverzichtbaren Bestand.

Portrait

Charles Dickens wurde am 7. Februar 1812 in Landport, England als zweites von acht Kindern geboren.
Er wuchs in ärmlichen Familienverhältnissen auf und lernte schon früh die Erfahrung von Hunger und Not kennen, als der Vater in Schuldhaft kam. Charles mußte für die Versorgung der Familie aufkommen und arbeitete, wie zahlreiche andere Kinder auch, in einer Lagerhalle und als Hilfsarbeiter in einer Fabrik. Nachdem die widrigsten Zeiten überstanden waren, setzte er mit vierzehn Jahren seinen Schulbesuch fort und arbeitete später als Schreiber bei einem Rechtsanwalt und als Zeitungsjournalist.
Mit seiner Skizzensammlung Sketches by Boz (1836) und The Pickwick Papers (1837) hatte Dickens überraschend Erfolg und wurde schnell zu einem der bekanntesten Autoren Englands. Später erlangte er auch große Bekanntheit in den USA. Dickens erste Romane erschienen alle als Fortsetzungsgeschichten in Zeitungen, so auch eines seiner bekanntesten Werke, Oliver Twist (1837). Dickens war Herausgeber der Tageszeitung Daily News und der Zeitschrift Household Words. Neben der Schriftstellerei verdiente er sich sein Geld mit Lese- und Vortragsreisen in England und den USA. A Christmas Carol (1843), gehörte dabei zu seinem festen Leseprogramm. Charles Dickens starb am 9. Juni 1870 in Kent.
Leo Feld, geboren 1869 in Augsburg und verstorben 1924 in Florenz, studierte in Wien Philosophie. Bereits während des Studiums war er für verschiedene Wiener Zeitungen tätig. Später machte er sich als Übersetzer und Schriftsteller einen Namen.