Christian Ebert

Reputation des kaiserzeitlichen Arztes im Spiegel der Epigramme Martials

2. Auflage. Paperback.
kartoniert , 24 Seiten
ISBN 3640815068
EAN 9783640815067
Veröffentlicht Februar 2011
Verlag/Hersteller GRIN Verlag
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Beschreibung

Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Latein, Note: 1,6, , Sprache: Deutsch, Abstract: Betrachtet man die westliche - moderne Gesellschaft, so ist Medizin in der heutigen Zeit eine weitgehend schmerzreduzierte Wissenschaft, in der die Zielrichtung der For-scher mittlerweile großteils in der Optimierung der Medikamente und der Maximierung der Komplikationslosigkeit liegt. Ärzte sind doch meist gut bezahlte, gesellschaftlich hoch angesehene Akademiker mit gesicherter Kompetenz und geprüften Fähigkeiten, die sowohl umfassende Kenntnisse ihres Fachgebietes als auch überdurchschnittliche Intelligenz und staatlich anerkannte Lizenzen zur legalen Ausübung ihres Berufes benö-tigen. Behandlungen und Operationen sind durch die Entdeckung der Narkose weitge-hend schmerzarme Dinge geworden, schmerzintensive Krankheiten haben aufgrund hoch spezifischer Medikamente, die durch Krankenkassen und staatliche Subventionen für praktisch jeden Bürger erhältlich sind, im Allgemeinen ihren Stachel verloren.
Dass all diese Errungenschaften einem höchst bestaunenswerten Fortschritt des letzten Jahrhunderts zu verdanken sind, welches nur einen Bruchteil der Menschheitsgeschichte ausmacht, wird nur äußerst selten bewusst wahrgenommen. Auch im neunzehnten Jahr-hundert - noch keine 200 Jahre zurück - waren die Wirkungen von Äther und Mor-phium, ersten Narkotika, der operativen Medizin noch so wenig geläufig wie der Physik die Quantentheorie. Chirurgie war ein riskantes Handwerk, die Operationen die Hölle . Ärzte waren zwar notwendig, aber nicht beliebt, der Beruf nur für Menschen mir einem starken Herzen zu empfehlen1. Allerdings befinden wir uns dort bereits in der Zeit der Industrialisierung, in der der wissenschaftliche Fortschritt nicht mehr aufzuhalten und die Medizin auf dem Vormarsch war1. Die Zeit aber, die uns beschäftigt, liegt über ein-tausend Jahre zurück, es ist die Zeit der römischen Kaiser, in der Wissenschaft noch gar kein eindeutig definiertes Wort ist. Medizin und Ärzte gibt es auch hier, doch wie muss man sie sich in den Jahren um Christi Geburt vorstellen? Wie haben Ärzte gearbeitet und vor allem, welchen Ruf konnte ein Arzt in einer Welt ohne Narkose und Aspirin, in der beinahe jede seiner Handlungen für seinen Patienten mit großem Schmerz verbunden ist, überhaupt haben?