Claras Wilde Geschichten

Dies ist ein ganz besonderes Buch. Denn alle Geschichten, die Du darin findest, sind wirklich passiert. Nur dass das kleine Mädchen in Wirklichkeit nicht Clara hieß, sondern ein wenig anders. Aber Clara ist jetzt erwachsen und hat selbst Kinder. Und weil ihr manche Geschichten ein kleines bisschen peinlich sind, möchte sie ihren richtigen Namen lieber nicht verraten. Als diese Geschichten passiert sind, lebte Clara in einer großen Stadt. Zu ihrer Familie gehörten ihr kleiner Bruder, ihre Eltern und ihre Oma. Und außerdem noch ein Meerschweinchen, eine Schildkröte und ein Kater. Claras Eltern waren oft sehr beschäftigt und mussten viele wichtige Dinge erledigen, so wie die meisten Erwachsenen. Aber zum Glück hatte Clara immer viele Ideen, so dass ihr eigentlich nie langweilig war. Und wenn Du nicht glauben kannst, dass alle diese Geschichten wirklich passiert sind, dann kannst Du Claras Mutter fragen. Die ist inzwischen natürlich eine ganz alte Oma. Aber sie hat noch ein sehr gutes Gedächtnis und kann sich genau an alles erinnern!

Dr. Claudia Ellermann wurde 1966 in Frankfurt am Main geboren und wuchs im Taunus auf. Als Tochter einer Deutschlehrerin kam sie sehr früh mit Geschichten und Büchern in Kontakt und entwickelte rasch eine große Begeisterung für das Lesen und Schreiben, die bis heute anhält.
Während ihres Psychologiestudiums in Heidelberg war einer ihrer Schwerpunkte die Psycholinguistik (ein Teilgebiet der Sprachwissenschaft) und die Sprachentwicklung bei Kindern. Obwohl sie ihren beruflichen Schwerpunkt im Bereich der Personal- und Organisationsentwicklung setzte, ließ das Thema Sprache sie nicht mehr los.
Als ihre eigenen Kinder ins Lesealter kamen, nahm sie den Faden wieder auf und schrieb für ihre älteste Tochter vierundzwanzig kurze Geschichten, von denen jeden Tag eine im Adventskalender steckte. Dies war der Anfang von -Claras wilde Geschichten-. Weitere Geschichten für Kinder folgten oder sind noch in Arbeit.
Es ist ihr ein wichtiges Anliegen, Eltern, Großeltern, Erzieher*innen, Lehrer*innen usw. zum Vorlesen zu motivieren. Ein guter Wortschatz ist die Grundlage für unser Verständnis der Welt. Nur Dinge, für die man Worte hat, kann man auch verstehen und zum Ausdruck bringen. Und erst eine sichere Lesefähigkeit versetzt Kinder in die Lage, die Texte, die sie lesen, auch wirklich zu verstehen. Deshalb kommt gerade dem Vorlesen eine enorme Bedeutung zu: Es fördert die Sprachentwicklung in mannigfaltiger Hinsicht (Wortschatz, Sprachverständnis, Grammatik, Rhythmus, Vorstellungsvermögen-). Und es macht Lust auf gute Geschichten und motiviert damit vielleicht auch zum Selbstlesen. Zudem festigt es die Bindung zwischen Kind und Bezugsperson und schafft Urvertrauen. Auch Kinder, die selbst schon gut lesen können, genießen es deshalb oft noch sehr, wenn ihnen vorgelesen wird.
Claudia Ellermanns eigene Kinder sind inzwischen dem Vorlesealter entwachsen. Deshalb möchte sie mit weiteren Geschichten die (Vor-)Leselust von jungen und älteren Leser*innen beflügeln und damit einen Beitrag zur Leseförderung leisten.