Friedrich Hund

Materie als Feld

Eine Einführung. Softcover reprint of the original 1st ed. 1954. Paperback.
kartoniert , 432 Seiten
ISBN 3642528708
EAN 9783642528705
Veröffentlicht Juli 2012
Verlag/Hersteller Springer Berlin Heidelberg

Auch erhältlich als:

pdf eBook
62,99
79,99 inkl. MwSt.
Lieferbar innerhalb von 5-7 Tagen (Versand mit Deutscher Post/DHL)
Teilen
Beschreibung

\Vennlllan das \Vesen der Quantentheorie kurz kennzeichnen soll, so ist sie die Lehre von der Rolle, die das elementare \Virkungsquantum h in der Natur spielt, und diese besteht in der gegenseitigen Begrenzung des anschaulichen Teilchenbildes und des anschaulichen \Vellen-oder Feld­ bildes bei Licht und bei :Materie. Eine logisch abgeschlossene Theorie ist sie aber nur in begrenztem Sinne: die quantentheoretische Abänderung der nichtrelativistischen Punktmechanik einerseits und die quanten­ theoretische Abänderung einer anschaulichen Feldtheorie der Materie nicht zu rascher Strömungsgeschwindigkeit andererseits, haben den gleichen physikalischen Inhalt. Schon die Beschreibung des Elektronen­ spins und die Quantisierung von Feldern mit dem +-Zeichen weisen über diesen Rahmen hinaus. Der Zugang zu einer solchen auf den Dualismus Teilchen·-Feld zu gründenden Theorie von der Seite des Teilchenaspektes her ist vor allem dadurch begrenzt, daß es eine klassische Punktmechanik für relativistische Teilchengeschwindigkeiten nicht gibt wegen der endlichen Ausbreitungs­ geschwindigkeit von Kraftwirkungen. Es schien darum zunächst aus­ sichtsvoller, von der Seite des Feldaspektes her weiter vorzudringen. Die quantentheoretische Abänderung dieser anschaulichen Feldtheorie gelang mit verläßlichen Ergebnissen über den Fall nichtrelativistischer Strö­ mungsgeschwindigkeiten hinaus und erschloß eine vertiefte Auffassung des Spins von Teilchen (0, hj2, h), der chemischen Kraft und der Kern­ kraft und gab einen Zugang zu den Umwandlungen von Elementar­ teilchen. Sie stieß dann auch an Schwierigkeiten, ähnlich wie in einer klassischen Theorie, die die Vorstellung von Feld und punktförmigem Teilchen gleichzeitig benutzt; sie sind heute wohl noch nicht überwunden.