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Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand der hier vorgestellten Arbeit ist die Untersuchung der Mechanismen und
Prozessdynamiken, die zur Persistenz von Gewaltökonomien in innerstaatlichen Konflikten
führen. Gewaltökonomien sind nicht nur eine Reaktion auf verschärfte Bedingungen
der Finanzierung militärischer Gewalt, sondern setzen eine Eigendynamik frei,
die maßgeblich zur ihrer Selbst-Perpetuierung führt. Durch die Analyse der Funktionsweisen
und Auswirkungen von aktuellen Gewaltökonomien auf die Interessen und
Handlungen von Gewaltakteuren sowie auf sozioökonomische Rahmenbedingungen
wird in dieser Arbeit dargelegt, dass die Eigendynamik dieser gewaltgesteuerten Wirtschaftskreisläufe
erstens zur Überlagerung der langfristigen politischen Motive der Akteure
durch kurzfristige ökonomische Bereicherungsstrategien führen, was die involvierten
Akteure zur Fortführung des Konflikts und Aufrechterhaltung und Verstetigung
der Gewaltökonomie veranlasst und zweitens aufgrund des der Gewaltökonomie eigenen
sozioökonomischen Integrationspotentials es zur Schaffung von persistenten Strukturen
kommt, die konstitutiv für die Verstärkung der Eigendynamik von Gewaltökonomien
sind. This paper focuses on the analysis of mechanisms and internal dynamics that lead to the
persistence of markets of violence in internal conflicts. Markets of violence are economic
areas based upon violence, in which emerges a self-perpetuating economic system,
which can remain stable over several decades. Markets of violence tend to selfreinforcing
and autostabilization. From the perspective of the dominant actors in this
system, immediate economic agendas become predominant over political motives.
These economical agendas constitute vested interests in prolonging the conflict and stabilizing
markets of violence. The continuation of the violence represents not so much
the collapse of one system as the emergence of an alternative system. By large-scale
societal integration, markets of violence develop into self-organising social systems. In
such circumstances, the creation of persistent societal structures leads to the stabilization
of markets of violence.