Hannelore Furch

Der Erzählerdiskurs

Eine Untersuchung der Erzählweisen in "Unkenrufe" und "Im Krebsgang" von Günter Grass. Paperback.
kartoniert , 392 Seiten
ISBN 3838137450
EAN 9783838137452
Veröffentlicht Oktober 2013
Verlag/Hersteller Südwestdeutscher Verlag für Hochschulschriften
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Beschreibung

Zu "Unkenrufe" wurde weniger Forschungsliteratur erstellt als zu anderen Erzählwerken Günter Grass' - für Hannelore Furch ein Anreiz, die Lücke mit ihrer erzähltechnisch ausgerichteten Arbeit zu füllen. In "Unkenrufe" bereitet der Erzähler ein Quellen-Konvolut über das gescheiterte Projekt einer Deutsch-Polnischen-Friedhofsgesellschaft auf und gestaltet seinen Diskurs als Erinnerungs­prozess an seine Schulzeit im Dritten Reich. Über eine besondere Konzeption verfügt auch das zweite für die Arbeit ausgewählte Werk "Im Krebsgang". Hier werden Familien­geschichte des Erzählers und "Wilhelm-Gustloff"-Historie verknüpft und mehrere Be­deutungs­ebenen erzeugt. Beide Werke liefern reichhaltiges Material für die Unter­suchungs­gebiete Kommunikations- und Wirklichkeits­modell, ES und Erzähl­motivation, Plot und Story, Erzähler-Emotionalität und tempo­rales System. Die Gebiete werden unter Einbeziehung narra­tologischer Theorien vorgestellt und werkbezogen erörtert. Im Fokus steht der fiktive Archiv-Erzähler bei der Bewältigung seines Erzähl­projektes. In beiden Werken funktioniert der erzähl­technisch vielfältige Diskurs im Sinn des Grass-Mottos "Schreiben gegen die verstreichende Zeit".

Portrait

Dr. phil., Studium der Deutschen Philologie, Fachrichtung Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Narratologie an der Universität zu Köln, Magisterabschluss im Jahr 2001, Promotion an der Universität zu Köln im Jahr 2013.