»Ich staune, dass Sie in dieser Luft atmen können«

Jüdische Intellektuelle in Deutschland nach 1945. 'Die Zeit des Nationalsozialismus. "Schwarze Reihe". '.
kartoniert , 400 Seiten
ISBN 3596189098
EAN 9783596189090
Veröffentlicht Januar 2013
Verlag/Hersteller FISCHER Taschenbuch
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Beschreibung

Die düstere Kehrseite der deutschen Wiederaufbaujahre für jüdische Intellektuelle.
Dieses Buch versammelt 13 Porträts jüdischer Geisteswissenschaftler und Künstler, die nach 1945 nach Deutschland zurückkehrten oder dort wieder publizistisch wirkten. Zu ihnen gehören die Schriftsteller Jean Améry, Arnold Zweig, Paul Celan und der Literaturwissenschaftler Peter Szondi, die Religionshistoriker Hans-Joachim Schoeps und Jacob Taubes, der Staatsrechtler Hans Kelsen, die Politologen Ernst Fraenkel und Hannah Arendt sowie die Philosophen/Soziologen Karl Löwith, Max Horkheimer, Theodor W. Adorno und Ernst Bloch.
Sie waren verjagt, sie hatten fliehen können - und kamen jetzt in ein Land, das sie nur selten willkommen hieß. Und das sich dennoch mit ihnen schmücken wollte, das sie brauchte bei der geistigen Erneuerung. Dieser Band schreibt ein spannendes Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte im Spannungsfeld von Schuldverdrängung und -leugnung, Wiedergutmachung, Aufarbeitung und gesellschaftlicher Verunsicherung.

Portrait

Dr. Monika Boll ist Philosophin, Publizistin und Kuratorin. Für das Jüdische Museum Frankfurt kuratierte sie die Ausstellungen 'Die Frankfurter Schule und Frankfurt. Eine Rückkehr nach Deutschland' (2009) und 'Für Marcel Reich-Ranicki' (2010). Veröffentlichungen u.a. Nachtprogramm. Intellektuelle Gründungsdebatten in der frühen Bundesrepublik (2004); Zur Kritik des naturalistischen Humanismus. Der Verfall des Politischen bei Hannah Arendt (1997).
Prof. Dr. Raphael Gross ist seit 2017 Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum in Berlin. Davor leitete er als Direktor das Leo Baeck Institute in London (2001-2015), das Jüdische Museum in Frankfurt am Main (2006-2015), das Fritz-Bauer-Institut in Frankfurt am Main (2007-2015) sowie das Simon-Dubnow-Institut für jüdische Kultur und Geschichte in Leipzig, wo er gleichzeitig den Lehrstuhl für jüdische Geschichte an der Universität Leipzig innehatte (2015-2017).

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