Isabelle Eberhardt

Sandmeere

Sämtliche Werke in 4 Bänden: Tagwerke, Im heißen Schatten des Islam, Notizen von unterwegs, Vergessenssucher und Islamische Blätter. 4 Bände im Schuber.
gebunden , 1200 Seiten
ISBN 3755000342
EAN 9783755000341
Veröffentlicht 4. September 2024
Verlag/Hersteller März Verlag GmbH
Übersetzer Übersetzt von Grete Osterwald
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Beschreibung

Vor hundert Jahren bereiste Isabelle Eberhardt (1877-1904) als arabische Reiterin verkleidet die Pfade der Sahara. Sie teilte das Leben und den Alltag mit den dortigen Beduinen und Marabouts. Geleitet von ihrem Wunsch zu schreiben, vollendete sie diverse Etappen durch die Wüste, an deren Ende sie zu weitaus mehr als nur einer Reiseschriftstellerin werden sollte: zu einer der seltenen Autorinnen, die es vermögen, uns das Innerste, das Eigentliche anderer Kulturen zum Ausdruck zu bringen. Was den Islam betrifft, erhält ihr Werk dadurch eine neue Relevanz, denn noch heute ist das westliche Bild des Islam nachhaltig von Eberhardts Schilderungen geprägt. 
In ihren Tagebüchern folgen wir der Reisenden von Sardinien bis zu den Hängen der Sahara, werden Zeuge ihrer freundschaftlichen und romantischen Begegnungen, des Dramas eines Angriffs, bei dem sie dem Tod nur knapp entkommt, begleiten ihr Exil in Marseille und schließlich ihre Rückkehr nach Algerien. Intime Notizbücher und Tagebücher einer Liebhaberin und Mystikerin in den Jahren, in denen sie ihre einzigartige Berufung entdeckte. Ein Tauchgang in ein ungewöhnliches Abenteuer, der uns zeigt, wie die als Mann verkleidete große Reisende lebte, dachte und schrieb. Eberhardts Tod im Alter von nur 27 Jahren mitten in der Wüste in der Flut eines Wadis war wie ihr Leben: wild und unerwartet.
>Sandmeere< erschien 1981 im MÄRZ Verlag. Wir legen diesen Klassiker der Weltliteratur jetzt in in der maßgeblichen Übersetzung von Grete Osterwald wieder auf. In den letzten Jahrzehnten immer nur in Teilen und Auszügen lesbar, wird Eberhardts Werk bis heute rege zitiert, über ihr Leben wurde zahlreiche Dokumentationen gedreht .
Unsere neue, überarbeitete Werkausgabe - vier Bände im Schuber - bietet nun endlich wieder die Möglichkeit, die große Romantikerin der Wüste, konsequente Abenteurerin und begnadete Schriftstellerin in ihrer Gesamtheit zu lesen.

Portrait

Isabelle Eberhardt wurde 1877 bei Genf als Kind einer adligen russischen Emigrantin geboren, die mit dem Hauslehrer der Familie, einem zum Anarchisten gewordenen orthodoxen Priester durchgebrannt war. Sie schwärmte für die arabische Kultur, lernte Arabisch und trat als Zwanzigjährige zum Islam über. Sie bereiste den Maghreb: Algerien, Tunesien, Marokko, die Westsahara, und kleidete sich als Mann, weil sie erkannte, dass sie nur so am öffentlichen Leben teilnehmen konnte. Isabelle lebte promiskuitiv bei den nordafrikanischen Beduinen, ritt durch die Sahara und heiratete schließlich einen algerischen Leutnant der französischen Kolonialtruppen. Über ihre Reisen schrieb sie Romane, Erzählungen, Reiseberichte und führte Tagebuch. 1899 kehrte sie nach Paris zurück und machte sich mit ihren Texten einen Namen. Von den Honoraren kaufte sie sich einen Araberhengst und fuhr wieder nach Nordafrika. 1904 kam sie in Algerien ums Leben. Nach einem Wolkenbruch, der Isabelle Eberhardt in der Wüste überraschte, ertrank sie in den Fluten.