Tanz in die Dunkelheit

TANZ IN DIE DUNKELHEIT erzählt die Grenzüberschreitung zweier Seelen, die selbst der Tod nicht trennen kann.
Johann, einst Soldat, stirbt mit dem Namen seiner Geliebten Arienne auf den Lippen – und erwacht in einem jenseitigen Transit, wo der Erzengel Samael die Seelen vom Körper löst. Getrieben von einem Liebe-als-Schrei trotzt Johann dem kosmischen Ordnungshüter – und erhält ein einziges »Morgengrauen«, einen Atemzug, um Arienne noch einmal zu spüren. Doch sein Ruf durchschneidet die Ewigkeit: Arienne wird mit in den Abgrund gerissen.
Auf ihrem Weg durch Yetzirah, das »Land der zerbrochenen Symbole«, begegnen sie Ruinen menschlicher Eitelkeit, Spiegeln voller Schuld und Blumen, die aus Nichts entspringen. Johann muss erkennen, dass seine größte Sünde nicht Hass, sondern gehorsame Teilnahmslosigkeit war. In einem erbarmungslosen Spiegelgericht sieht er die Kinder, die er einst an ein Lager überstellte – und begreift, dass wahre Erlösung erst beginnt, wenn die Seele ihre dunkelste Stunde umarmt.
Arienne, selbst verwundet, verteidigt seine zerfallende Essenz. Ihr unerschütterliches "Ja" zum Geliebten zwingt Samael zum Staunen: Kann Liebe den kosmischen Zyklus sprengen, wenn sie sich selbst nichts verspricht? Die Zeit friert ein, der metaphysische Sand verrinnt, und ein einziger Flügelschlag entscheidet: Entweder verglühen sie im Weltenbrand – oder säen eine letzte Saat Licht in die absolute Leere.
»Tanz in die Dunkelheit« ist ein spiritueller Liebesroman über Schuld, Vergebung und den Mut, selbst im Nichts noch Hoffnung zu pflanzen. Voll poetischer Bildkraft führt er Leser*innen von den Abfällen menschlicher Geschichte bis an den Rand einer neuen Schöpfung – dort, wo eine kleine Akazien-Samenkapsel wieder schlägt.