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Das Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit bestand in der Beantwortung der Forschungsfrage, inwiefern organisationale Merkmalsstrukturen und sinnspezifische Moralvorstellungen Regelabweichungen begünstigen. Der Fokus des Erkenntnisinteresses richtete sich auf organisationale Hauptakteur*innen im Handlungskontext des Mittelmeers sowie auf das damit verbundene gesellschaftliche Spannungsfeld irregulärer maritimer Migration nach Europa.
Zur Beantwortung der übergeordneten Forschungsfrage auf empirischer, konzeptioneller und akteur*innenspezifischer Ebene wurden zwei qualitative Organisationseinzelfallstudien entlang evidenzbasierter und bedarfsorientierter Erkenntnisinteressen durchgeführt. Anhand der Untersuchung der zivilgesellschaftlichen Organisation Jugend Rettet e.V. und der europäischen Grenzschutzagentur Frontex konnte gezeigt werden, dass beide Akteur*innen verschiedene strukturabhängie Potenziale für deviante Praxis aufweisen. Es verdeutlichte sich, dass insbesondere enge strukturelle Merkmalskopplungen vor dem Hintergrund organisationskultureller Wertvorstellungen gesellschaftlich illegitime Praktiken im Handlungskontext begünstigen können.
Leoni Kotwan ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Weber-Institut für Soziologie der Universität Heidelberg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Organisationssoziologie – insbesondere in den Bereichen Devianz und Compliance – sowie in der sozial-nachhaltigen Wissensvermittlung.