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"Schwebe" ist ein literarischer Band über das, was nicht laut ausgesprochen wird - über das Vage, das Ungesagte, das, was zwischen den Zeilen, zwischen Menschen, zwischen Orten schwebt. Die Autorin Mahsa Salari schreibt über Frauen, die leben, lieben, fliehen, schweigen, fordern, gehen oder bleiben - nicht als Heldinnen, sondern als Menschen mit Widersprüchen, Schmerzen, Sehnsüchten.
Die Geschichten sind nicht linear, nicht klassisch aufgebaut - sie spiegeln ein Lebensgefühl, das oft kein Zentrum hat. Frauen sitzen auf Küchenböden, klammern sich an Routinen, verstecken sich in Unterhemden und Gerüchen, kämpfen mit der Sprache, mit Männern, mit ihrer Vergangenheit. Beziehungen scheitern, ohne großes Drama. Intimität wird still ertragen. Der Alltag ist voller Spannung, auch wenn äußerlich nichts passiert.
Der Ton wechselt: mal leise und zärtlich, mal hart und trocken, dann wieder poetisch oder wütend. Es geht um sprachliche Entwurzelung, um das Gefühl, unsichtbar zu sein, um das Missverhältnis von Nähe und Macht - in Paarbeziehungen, in Migrationsräumen, in Mutter-Tochter-Dynamiken. Es geht nicht um Flucht - sondern darum, was es heißt, sich zu verlieren und sich neu zu finden.
"Schwebe" ist Gegenwartsliteratur im besten Sinne: persönlich, politisch, aber ohne Parolen. Sie zeigt, wie Körper, Sprache, Herkunft und Alltag ineinander greifen. Es richtet sich an Leser:innen, die keine einfachen Antworten suchen, sondern bereit sind, sich auf komplexe Gefühle einzulassen.
Ein Buch über das Leben im Dazwischen - manchmal schmerzhaft, manchmal schön. Und immer wahr.
Mein Name ist Mahsa Salari, ich bin 38 Jahre alt, komme aus dem Iran und lebe seit 2020 in Deutschland. Ich arbeite als Ingenieurin und schreibe seit vielen Jahren Kurzgeschichten - allerdings auf Farsi. Veröffentlichen wollte ich sie in meinem Heimatland nie, denn in Iran bedeutet Literatur oft, sich an enge Vorgaben zu halten: Zensur bestimmt, was gesagt werden darf und was nicht. Texte, die diesen Grenzen nicht entsprechen, werden entweder nicht genehmigt oder so stark verändert, dass sie nicht mehr das sind, was ich schreiben wollte. Jetzt versuche ich es zum ersten Mal auf Deutsch.