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Vielleicht hätte ich Sie doch gewähren lassen sollen.
Viele Menschen, besonders Eltern verspüren Unsicherheit, wenn ihnen und ihren Kindern ein vertrautes Umfeld verloren geht.
Zum Beispiel, wenn die Klassenlehrerin ihres Kindes wechselt. Und eine neue unbekannte Person in das schulische Leben tritt. Mt ihr kommen Fragen, Zweifel und Sorgen. Aus Angst vor dem Unbekannten werden Informationen über diese Person eingeholt, Gerüchte verbreitet, Interpretationen angestellt. Diese Ängste, so menschlich sie auch sind, übertragen sich schnell auf die Kinder. Was eben noch vertraut war, wird nun hinterfragt, kritisiert, abgelehnt. Und mit jeder skeptischen Bemerkung wird die Unsicherheit größer, bei Eltern wie bei Kindern. Dabei braucht Veränderung vor allem eines: Vertrauen.
Denn nach einigen Wochen kehrt meist Ruhe ein. Kinder sind anpassungsfähig, sie nehmen neue Beziehungen oft schneller an als wir Erwachsene. Vorausgesetzt, wir lassen es zu. Geben wir der neuen Lehrkraft eine faire Chance, oder nehmen wir sie ihr?
Am Ende kommt dann der oben stehende Satz.
Vielleicht hätte ich Sie doch gewähren lassen sollen.
Ein Satz, der oft erst viel später fällt, manchmal zu spät.
Seit meiner eigenen Grundschulzeit hegte ich den Wunsch, Grundschullehrerin zu werden. Aufgrund einer Hüftdysplasie war es mir jedoch nicht möglich, eine aktive Lehrtätigkeit auszuüben, sondern vielmehr eine sitzende Tätigkeit. Leider lag mir die Arbeit in der Verwaltung überhaupt nicht. Mit Mitte dreißig begann ich schließlich, meinen lang gehegten Traum zu verwirklichen. Und tatsächlich stellte sich heraus, dass diese Tätigkeit gesundheitlich besonders gut zu mir passte.
Ich habe einen erwachsenen Sohn, der während seiner Schulzeit aufgrund einer Legasthenie besondere Unterstützung benötigte. Dadurch habe ich gelernt, geduldig zu sein und einen anderen Blick auf die Fähigkeiten von Schülern zu entwickeln, weg von den Fehlern, hin zu ihren Stärken.