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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Wissen und Information, Note: 2, Universität Wien (Institut für Wissenschaftstheorie), Veranstaltung: Seminar: Ist nur wissenschaftliches Wissen gültig?, Sprache: Deutsch, Abstract: Einführung in das Thema1
Jeden Tag begegnen wir wissenschaftlichen Fakten im Alltag. Wir wissen, dass
Rauchen schädlich für unsere Gesundheit ist, langes Sitzen führt zu
Haltungsschäden, die Schwerkraft hält uns auf dem Boden und Wasser kocht ab
100°C. Dies sind nur ein paar wenige wissenschaftliche Erkenntnisse, die unseren
Alltag maßgeblich beeinflussen. Doch haben wir diese Erkenntnisse je in Frage
gestellt?
Nein, weil sie alle wissenschaftlich erforscht und bestätigt worden sind; die
Menschen haben sie nie oder nur sehr wenig in Frage gestellt.
Die heutige Wissenschaft besitzt eine erkenntnistheoretische Autorität und ist
unbestritten der Marktführer in punkto Wissenserzeugung. Die Gründe dafür liegen
großteils darin, dass die Wissenschaft immer wieder neue und enorme
Entwicklungen in unsere Gesellschaft mit einbringen, die das Leben für die meisten
Menschen vereinfacht. Denken wir doch nur an Haushaltsgeräte oder an TV, Video,
DVD und vieles mehr.
Die Wissenschaft eröffnet uns immer wieder neue Wege den Alltag einfacher zu
bewältigen. Durch die Leistungen der Wissenschaft und ihrer Rolle in der
Gesellschaft als Wissenserzeuger Nummer eins besitz Wissenschaft eine "epistemic
authority"2. Wissenschaft steht also meist für Glaubwürdigkeit, legitime Erkenntnis,
Zuverlässigkeit, für eine glaubhafte Realität.3 Also nicht nur Wissenserzeugung
sondern auch eben genannte Eigenschaften werden der Wissenschaft zugeschrieben.
1 In der gesamten Arbeit wird aus Gründen der Einfachheit die männliche Schreibweise gewählt.
2 Vgl. dazu: Gieryn, Thomas: Cultural Boundaries of Science. Credibility on the Line. The University of
Chicago Press. Chicago & London. Contesting Credibility Cartographically. Hier S. 1
3 Vgl. dazu: ebenda. Hier S. 1f