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Meine Mitgefangenen gewährt schockierende Einblicke in die Abgründe der russischen Justiz.
Nach über zehn Jahren Haft kennt Michail Chodorkowski, einst reichster Mann Russlands, das korrupte System der russischen Justiz von innen. In Meine Mitgefangenen porträtiert er bewegend seine Mithäftlinge, die er in den Straflagern Sibiriens und Kareliens kennenlernte. Erniedrigte und Beleidigte, von einem verrotteten System Weggeworfene und Verratene. Menschen, die aufgaben, und solche, die trotz allem ihre Würde bewahrten.
Da ist Nikolai, wegen Drogenbesitz verhaftet, aber durch einen inoffiziellen Deal genötigt, eine zweite Straftat auf sich zu nehmen. Nur durch einen Selbstmordversuch kann er sich dem falschen Schuldbekenntnis entziehen. Da ist Arkadi, ein Spitzel, der Neuankömmlinge aushorcht und dafür kleine Vorteile bekommt. Da ist Sergej, der Sonderstatus genießt, weil er mit der Gefängnisleitung kooperiert, da sind gekaufte Zeugen und solche, die sich im entscheidenden Moment doch zur Wahrheit bekennen.
Meine Mitgefangenen ist ein Buch über Menschen in extremen Situationen und die Würde an einem Ort, an dem niemand sie vermutet. Es entlarvt schonungslos die Ruinen eines Systems, das Recht bringen sollte, aber ein Instrument der Macht geworden ist.
Vor 14 Jahren forderte er Putin heraus, in der Folge lernte Michail Chodorkowski das System der russischen Gefängnisse und Straflager von innen kennen. 2005 wurde er nach einem mehr als umstrittenen Prozess zu neun Jahren Haft verurteilt. Nach Berufungen, Hungerstreik, Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und einem zweiten Prozess stufte Amnesty International seinen Status als "gewaltloser politischer Gefangener" ein. Doch eine Waffe blieb ihm: das Wort. Im Dezember 2013 wurde Chodorkowski überraschend aus der Haft entlassen.
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