Wir haben dich gewollt

Groe Schriftstellerinnen wie Patricia Vandenberg, Gisela Reutling, Isabell Rohde, Susanne Svanberg und viele mehr erzahlen in ergreifenden Romanen von ruhrenden Kinderschicksalen, von Mutterliebe und der Sehnsucht nach unbeschwertem Kindergluck, von sinnvollen Werten, die das Verhaltnis zwischen den Generationen, den Charakter der Familie pragen und gefuhlvoll gestalten. Mami ist beliebt wie nie! Unsere Originalreihe hat nach ber einem halben Jahrhundert nun bereits mehr als 2.800 neue, exklusive Romane verffentlicht. Eine sympathische Familie lebt vor, wie schn das Leben sein kann, wie man mit den kleinen und groen Sorgen des Alltags souvern umgehen, wie man Probleme meistern, wie man existentiellen Nten tief empfundene Heiterkeit und Herzenswrme entgegensetzen kann. Mami ist als Familienroman-Reihe erfolgreich wie keine andere!Als Hildegard Kranzler erfuhr, da sie Gromutter werden sollte, war sie fnfundvierzig Jahre alt. Sie sa vor ihrem Toilettentisch und musterte sich kritisch in dem schwungvoll geformten dreiteiligen Spiegel. Sie hatte soeben ihr erstes graues Haar entdeckt, und wenn das, was Judith in diesen Minuten uerte, kein Hirngespinst war, wrde sich die Zahl der grauen Haare in Windeseile verzehnfachen.&quote;Sag es noch einmal, Schtzchen&quote;, bat Hildegard, obwohl sie viel darum gegeben htte, es nicht mehr hren zu mssen, zumindest nicht in den nchsten drei Jahren, aber das Schicksal hatte bereits anders entschieden.&quote;Ich bekomme ein Baby&quote;, wiederholte Judith und bi herzhaft in einen Schokoriegel, dessen bunt bedrucktes Silberpapier durch das offene Fenster entschwebte.&quote;Aaah ja?&quote; sagte Hildegard gedehnt. Sie kam sich unsagbar tricht vor, weil ihr sonst nichts einfiel, einfach gar nichts, denn die verzweifelte Hoffnung, es knne sich nur um einen dummen Scherz handeln, beseelte sie immer noch.&quote;Im Mrz&quote;, fuhr Judith kauend fort, &quote;so um den fnfzehnten herum.Hildegard sank auf dem flauschigen Hocker zusammen. Eine derart konkrete Angabe lschte auch den letzten Hoffnungsfunken aus.&quote;Woher weit du es so genau, Schtzchen?&quote; fragte sie mit dumpfer Verwunderung, denn ihre Tochter war siebzehneinhalb und mit der Terminologie einer Schwangerschaft keineswegs vertraut.&quote;Von Elaine&quote;, sagte Judith in beschwichtigendem Ton, offenbar nahm sie an, da dies zur Beruhigung beitrug, denn Elaine war nicht nur Hildegards Freundin, sondern auch die erfolgreichste Gynkologin in Torreval, der schnen heien Stadt an der karibischen Kste.Hildegard lie die silberne Haarbrste auf die Glasplatte der Frisierkommode fallen, da es klirrte.&quote;Du hast - du hast dich untersuchen lassen?&quote; stie sie fassungslos hervor, unglubig und heiser vor Erregung.&quote;Na sicher&quote;, erwiderte Judith schlicht, &quote;was denn sonst?Minutenlang blieb es still in dem damenhaften Schlafzimmer mit den matt glnzenden pfirsichfarbenen Wnden, den wehenden cremeweien golddurchwirkten Vorhngen und dem dunkel gebeizten Holzdekor.&quote;Wer ist der Vater?