Forschung und Entwicklung neuer Medikamente in Brasilien

Brasiliens beginnende Innovationsfähigkeit bei der Herstellung neuer Medikamente spiegelt sich im Defizit der Handelsbilanz wider. Brasilien importiert pharmazeutische Produkte und Medikamente, um den Bedarf der Bevölkerung zu decken. Die technologische Abhängigkeit eines Landes steht unter anderem in Zusammenhang mit seiner Fähigkeit, Technologien zu erforschen und zu entwickeln. Laut Weltbank stehen Investitionen in Wissenschaft und Technologie in direktem Zusammenhang mit der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes sowie mit seiner Abhängigkeit von ausländischer Technologie. Studien über radikale Innovationen (neue Moleküle und neue Verbindungen) und inkrementelle Innovationen (Einbeziehung neuer therapeutischer Indikationen) sind ausländische Kooperationen, die die Innovationskraft ausländischer Unternehmen zeigen. Die Globalisierung der klinischen Forschung ist ein relativ neues Phänomen, bei dem viele dieser Studien auf globaler Ebene stattfinden. Durch diesen Prozess wird es notwendig, rechtliche und ethische Richtlinien zu stärken, um die Integrität der Forschungsteilnehmer zu gewährleisten. Andererseits kann dieser Prozess von Vorteil sein, da er den Teilnehmern beispielsweise Zugang zu innovativen Behandlungen verschafft.

Ricardo Eccard da Silva hat einen Abschluss in biomedizinischen Wissenschaften und arbeitet im Büro für klinische Studien (brasilianische Gesundheitsbehörde Anvisa). Er wurde von der Weltgesundheitsorganisation als Inspektor für gute klinische Praxis qualifiziert und ist Mitglied der Arbeitsgruppe für die Verantwortung nach Abschluss der Studie der Harvard University.