Nie mehr allein

Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem spater einmal, das Kinderheim Sophienlust gehoren wird. Die beiden sind echte Identifikationsfiguren. Dieses klare Konzept mit seinen beiden Helden hat die zu Tranen ruhrende Romanserie auf ihren Erfolgsweg gebracht. Nicks ausgestreckter Arm zeigte in sdliche Richtung. &quote;Die Huser dort gehren zu Wildmoos. Und dahinter kannst du Bachenau erkennen&quote;, erklrte er dem Mdchen, das neben ihm stand. Petras tiefblaue Augen schauten ber die wunderschne Landschaft. Felder, Wiesen und bewaldete Hgel wechselten ab, blhende Bume und Strucher vervollstndigten das hbsche Bild. Nick, der Gymnasiast mit dem lockigen schwarzen Haar und den lebhaft blitzenden Augen, liebte seine Heimat und war stolz auf sie. &quote;Dort drben liegt das Tierheim&quote;, belehrte er das Mdchen an seiner Seite. &quote;Man kann es von hier aus nicht sehen, aber es ist gar nicht weit. Vielleicht gehen wir morgen hin. Es gehrt meiner Schwester Andrea und deren Mann.&quote;&quote;Hast du eine so groe Schwester?&quote;, erkundigte sich Petra berrascht. Eigentlich tat sie es nur aus Hflichkeit, denn sie war nicht ganz bei der Sache. Immer wieder hing sie ihren eigenen, recht traurigen Gedanken nach. &quote;Sie ist meine Stiefschwester, stammt aus der ersten Ehe meines Stiefvaters. Nachdem ihre Mutti gestorben war, heiratete ihr Vati meine Mutti.&quote; Nick war gewohnt, ganz offen ber die etwas komplizierten Familienverhltnisse zu sprechen. &quote;Herr von Schoenecker ist dein Stiefvater?&quote; Petra blinzelte. Sie war erst neun Jahre alt und kannte diesen Begriff eigentlich nur aus Mrchen. Dort war gewhnlich eine negative Darstellung damit verbunden. &quote;Ach, das ist doch nur ein bldes Wort.&quote; Nick blies nach Lausbubenart die Backen auf und lie pfeifend die Luft entweichen. &quote;Mein Vati ist okay, und wir verstehen uns ganz prima.&quote;