Thomas Frank, Albrecht Koschorke, Susanne Lüdemann, Ethel Matala de Mazza

Der fiktive Staat

Konstruktionen des politischen Körpers in der Geschichte Europas. 'Fischer Taschenbücher Allgemeine Reihe'. 'Figuren des Wissens/Bibliothek'. 15 Abbildungen.
kartoniert , 350 Seiten
ISBN 3596171474
EAN 9783596171477
Veröffentlicht April 2007
Verlag/Hersteller FISCHER Taschenbuch
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Beschreibung

Als Körper veranschaulicht, gewinnen unsichtbare Gebilde wie Staat, Gesellschaft, Kirche oder andere ,Korporationen' den Charakter einer imaginären Einheit und Ganzheit. Der historische Bogen dieser Untersuchung der Körper-Metaphorik reicht von der politischen Mythologie des alten Rom über die Konstruktionsprobleme des frühneuzeitlichen Absolutismus und die Erfindung der juristischen Staatsperson im 19. Jahrhundert bis hin zu der heute beobachtbaren Ablösung der körperschaftlichen Bildwelt durch die Metapher des Netzes.

Portrait

Albrecht Koschorke,geb. 1958, ist Professor für Deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft in Konstanz und Gastprofessor an der University of Chicago. Seit 2006 gehört er dem Konstanzer Exzellenzcluster 'Kulturelle Grundlagen von Integration' an und ist seit 2010 Sprecher des Graduiertenkollegs 'Das Reale in der Kultur der Moderne'. Mit den Mitteln seines Leibnizpreises 2003 wurde die Forschungsstelle 'Kulturtheorie und Theorie des politischen Imaginären' eingerichtet. Im Fischer Verlag erschien zuletzt 'Die Heilige Familie und ihre Folgen' (4. Aufl. 2011) sowie 'Der fiktive Staat. Konstruktionen des politischen Körpers in der Geschichte Europas' (2007).
Thomas Frank, geboren 1958, ist Privatdozent für Mittelaltergeschichte an der Freien Universität Berlin und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschergruppe 'Topik und Tradition'.
Ethel Matala de Mazza studierte Neuere Deutsche Literatur, Philosophie, Linguistik und Kunstgeschichte an den Universitäten Bochum, Paris I (Panthéon-Sorbonne) und München. Nach der Promotion arbeitete sie am Institut für Deutsche Philologie der Universität München, nahm anschließend Gastprofessuren in Chicago und Harvard an und wurde dann Professorin für Kulturtheorie und kulturwissenschaftliche Methoden an der Universität Konstanz. Seit 2010 ist sie Professorin am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin. Im S. FISCHER Verlag sind von ihr 'Der fiktive Staat. Konstruktionen des politischen Körpers in der Geschichte Europas' (2007, zusammen mit Th. Frank, A. Koschorke und S. Lüdemann) und 'Der populäre Pakt. Verhandlungen der Moderne zwischen Operette und  Feuilleton' (2018) erschienen.
Susanne Lüdemann, geboren 1960, ist Philosophin und Literaturwissenschaftlerin und war bis Herbst 2000 Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin. Zu ihren Veröffentlichungen gehört -Mythos und Selbstdarstellung. Zur Poetik der Psychoanalyse- (Rombach 1994).