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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1,7, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Mitte der 1950 Jahre begann zuerst unter den Erwachsenenbildnern Westdeutschlands die
Bildung ein neues Verständnis anzunehmen, was nicht zuletzt daraus resultierte, dass
Deutschland von unterschiedlichen Besatzungsmächten geführt wurde. Durch die
Außerkraftsetzung der alten Strukturen war für niemanden mehr ersichtlich was Bildung
überhaupt leisten sollte, ebenso war nicht offensichtlich was von ihr verlangt wurde.
Wolfgang Schulenberg nahm sich genau dieser Problematik an, nachdem er Pädagogik,
Psychologie und Soziologie an der Göttinger Universität studierte. 1957 promovierte er dann
mit der Studie "Ansatz und Wirksamkeit der Erwachsenenbildung" an demselben Institut. Ein
Jahr später schon beschloss er zusammen mit Willy Strzelewicz und Hans-Dietrich Raapke
eine weitere Studie durchzuführen, die später für viel Aufsehen sorgte und für eine
Reformation in der Erwachsenenbildung herbeiführte. Wie im Folgenden bewiesen wird, hat
das Resultat der Studie den Bildungsbegriff völlig verändert. Diese Untersuchung hat
aufgrund ihrer methodischen Vielfältigkeit neue Standards gesetzt, die jedoch bis heute in
dieser Form nicht mehr realisiert werden konnten. Der vorherrschende Bildungsbegriff war
der des Neuhumanismus, für den Wilhelm von Humboldt der Vorreiter war. [...] Der Bildungsbegriff hat über die Jahre, besonders in der Zeit des zweiten
Weltkriegs, einen großen Bedeutungswandel durchleben müssen, wodurch er heute für einen lebenslangen und -begleitenden Entwicklungsprozess des Menschen steht, bei dem
er seine geistigen, kulturellen und lebenspraktischen Fähigkeiten erweitert. Wie sich dieser
Wandel vollziehen konnte, wird im Folgenden offengelegt. Zuerst wird auf die Pilotstudie
Schulenbergs eingegangen, womit gezeigt werden soll, warum die Untersuchung "Bildung
und gesellschaftliches Bewusstsein" überhaupt durchgeführt wurde. Im größten
Gliederungspunkt dieser Ausarbeitung "Die Göttinger-Studie" soll ausführlich über die
Voraussetzungen, die Durchführung und ihre Ergebnisse berichten, welche letztendlich
zusammen mit dem Gutachten des Deutschen Bildungsausschusses und dem Strukturplan
den oben angedeuteten Bedeutungswandel zur Folge hatten. Mit dem zuletzt erwähnten,
wird im vorletzten Kapitel abgehandelt, um dann im Schluss ein zusammenfassendes Fazit
zu ziehen.