Wilhelm Raabe

Der Hungerpastor

gebunden , 504 Seiten
ISBN 396662463X
EAN 9783966624633
Veröffentlicht Juni 2025
Verlag/Hersteller Boer
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Beschreibung

Der Hungerpastor ist ein Entwicklungsroman, in dem der Werdegang des Hans Unwirrsch vom Kind armer Leute zum Dorfpfarrer geschildert wird; der Handlungszeitraum reicht vom Geburtstag im Jahr 1819 bis zum ersten Lebensjahr des Sohnes um 1853. In der Kröppelstraße einer fiktiven Kleinstadt feiert der Schuhmachermeister Anton Unwirrsch mit seinem Schwager, dem Flickschuster Nikolaus Grünebaum, die Geburt des Sohnes Johannes (Hans) Jakob Nikolaus. Im Nachbarhaus wird am selben Tag dem Juden Samuel Freudenstein das einzige Kind Moses geboren. Ein Jahr nach der Geburt des Sohnes stirbt Meister Anton. Die Witwe des Schusters, Christine Unwirrsch, schlägt sich als Wäscherin durch. Tagsüber kümmert sich die Base Schlotterbeck, eine ältliche Jungfer, um den kleinen Hans. Der Junge besucht später die Armenschule. Als eine Horde Mitschüler Moses (den Judenjungen) auf offener Straße peinigen will, stellt sich Hans gemeinsam mit Moses den Angreifern entgegen. Seitdem hat er einen Freund. Zur Freude seines Vormunds, des Oheims Grünebaum, tritt Hans in die Bürgerschule ein. Danach soll der Junge ' ein Schuster werden'. Aber Hans spricht gegen den Willen seines Vormunds eines Sonntags verweint und stammelnd bei dem Gymnasialprofessor und Doktor der Philosophie Dominus Blasius Fackler vor. Der Professor nimmt den Jungen in seine Schule auf. Der Oheim gibt sich geschlagen. Er hat seine Macht über den Neffen verloren.

Portrait

Wilhelm Raabe (1831-1910) war ein Vertreter des poetischen Realismus, bekannt für seine gesellschaftskritischen Erzählungen, Novellen und Romane. In Berlin studierte er als Gasthörer Philologie an der heutigen Humboldt-Universität. In dieser Zeit entstand sein erster Roman 'Die Chronik der Sperlingsgasse', der nach seinem Bekunden sein größter schriftstellerischer und auch wirtschaftlicher Erfolg war. In den fast fünfzig Jahren zwischen 1854 und 1902 verfaßte Raabe nicht weniger als 68 Romane, Erzählungen und Novellen. Das Spektrum seines Werkes reicht von großen, realistischen Romanen und meisterhaften Novellen bis hin zu alltäglicher Unterhaltungsliteratur. Raabe beobachtete besonders stark die irreparablen Risse zwischen Altem und Neuem, zwischen Geborgenheit und technischer Industrialisierung, welche sich auf Kosten der Natur und der Gemütskultur vergrößerten und vertieften. Als einer der ersten Umweltromane gilt sein Werk 'Pfisters Mühle', in dem er den Niedergang eines idyllischen Ausflugslokals auf die Wasserverschmutzung durch eine nahe Zuckerrübenfabrik zurückführt. Das Lokal muß schließlich dem Neubau einer Fabrik weichen. Raabe sah also die dunklen Seiten des Fortschritts, des Daseins überhaupt, und nahm die Haltung eines Pessimisten an. In diesem Grundzug wurzelt auch Raabes Humor. So war Raabe kein Mensch der Idylle, obwohl er oft so gelesen wurde, sondern blieb vielmehr ein entschiedener Kritiker seiner Zeit.

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