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Viele denken bei Knigge an kleinliche Benimmregeln, welche Gabel man für welche Speisen nutzt oder ob zuerst die Dame begrüßt wird und erst dann der höhergestellte Herr?
Mit solchen Nebensächlichkeiten und Moden hat das Buch von Knigge nichts zu tun.
Es ist mehr zu verstehen als ein psychologisches Benimmwerk und als Buch voller zeitloser Lebensweisheiten. Wir lernen über den Umgang mit Familie, Freunden, Bekanntschaften, dem anderen Geschlecht und - bemerkenswert! - mit uns selbst.
"Die Pflichten gegen uns selbst sind die wichtigsten und ersten, und also der Umgang mit unsrer eigenen Person gewiß weder der unnützeste noch uninteressanteste." [Kapitel "Über den Umgang mit sich selbst"]
Der Titel ist Programm; Knigge konzentriert sich auf den Umgang mit Menschen. Eine Lebensphilosophie zum Gebrauch für die unmittelbare gesellschaftliche Praxis, ganz in der der Tradition der Aufklärung stehend. Knigges Sammeln von Erfahrungen und Beobachtungen lassen die Texte nicht als moraline Regeln, sondern als Vorschläge verkleidet daherkommen.
Das Buch ist mehr ein früher Lebensratgeber als Benimmführer. In der 3. Auflage von 1790 hat es seine endgültige Form bekommen.
Die lebendige und lebensnahe Sprache machen das Alter der Schriften schnell vergessen. Menschen sind Menschen geblieben, die Themen sind brandaktuell und werden es immer bleiben.
"Allein in den jetzigen Zeiten, wo der Luxus so übertrieben wird; wo die Bedürfnisse, auch des mäßigsten Mannes, der in der Welt leben und eine Familie unterhalten muß, so groß sind; wo der Preis der nötigen Lebensmittel täglich steigt; wo die Macht des Geldes soviel entscheidet; wo der Reiche ein so beträchtliches Übergewicht über den Armen hat; endlich, wo von der einen Seite Betrug und Falschheit und von der andern Mißtrauen und Mangel an brüderlichen Gesinnungen in allen Ständen sich ausbreiten ..." [Kapitel: "Über den Umgang mit Leuten von verschiedenen Gemütsarten, Temperamenten und Stimmung des Geistes und Herzens"]
Das Werke wurde vielfach nachgedruckt und übersetzt. Hier liegt es in der letzten, vom Autor überarbeiten und kommentierten Fassung vor.
Besonders interessant ist das fünftes Kapitel: "Über den Umgang mit Frauenzimmern".
1. AuflageUmfang: 415 Normseiten bzw. 433 BuchseitenNull Papier Verlag - www.null-papier - www.facebook.com/Null.Papier.Verlag
Freiherr Adolph Franz Friedrich Ludwig Knigge (geb. 16. Oktober 1752 in Bredenbeck bei Hannover; gest. 6. Mai 1796 in Bremen) war ein deutscher Schriftsteller und Aufklärer. Bekannt wurde er vor allem durch seine Schrift "Über den Umgang mit Menschen". Sein Name steht heute stellvertretend, aber irrtümlich, für Benimmratgeber, die mit Knigges eher soziologisch ausgerichtetem Werk im Sinne der Aufklärung nichts gemein haben.
Das BuchÜber den Umgang mit MenschenVorrede zu dieser dritten AuflageVorrede zu den ersten beiden AuflagenErster TeilEinleitung1.2.3.4.Erstes KapitelAllgemeine Bemerkungen und Vorschriften über den Umgang mit Menschen1.2.3.4.5.6.7.8.9.10.11.12.13.14.15.16.17.18.19.20.21.22.23.24.25.26.27.28.29.30.31.32.33.34.35.36.37.38.39.40.41.42.43.44.45.46.47.48.49.50.51.52.53.54.55.56.57.58.59.60.61.62.63.Zweites KapitelÜber den Umgang mit sich selbst1.2.3.4.5.6.7.8.9.Drittes KapitelÜber den Umgang mit Leuten von verschiedenen Gemütsarten, Temperamenten und Stimmung des Geistes und Herzens1.2.3.4.5.6.7.8.9.10.11.12.13.14.15.16.17.18.19.20.21.22.23.24.25.26.27.28.29.Zweiter TeilEinleitungErstes KapitelVon dem Umgange unter Menschen von verschiedenem Alter1.2.3.4.5.6.7.Zweites KapitelVon dem Umgange unter Eltern, Kindern und Blutsfreunden1.2.3.4.Drittes KapitelVon dem Umgange unter Eheleuten1.2.3.4.5.6.7.8.9.10.11.12.13.14.15.16.17.18.19.20.21.22.Viertes KapitelÜber den Umgang mit und unter Verliebten1.2.3.4.5.6.7.8.Fünftes KapitelÜber den Umgang mit Frauenzimmern1.2.3.4.5.6.7.8.9.10.11.12.13.14.15.16.17.18.19.20.21.Sechstes KapitelÜber den Umgang unter Freunden1.2.3.4.5.6.7.8.9.10.11.12.13.14.15.16.17.18.19.20.21.22.Siebentes KapitelÜber die Verhältnisse zwischen Herrn und Diener1.2.3.4.5.6.7.8.9.10.Achtes KapitelBetragen gegen Hauswirte, Nachbarn und solche, die mit uns in demselben Hause wohnen1.2.3.4.5.Neuntes KapitelÜber das Verhältnis zwischen Wirt und Gast1.2.3.4.Zehntes KapitelÜber die Verhältnisse unter Wohltätern und denen, welche Wohltaten empfangen, wie auch unter Lehrern und Schülern, Gläubigern und Schuldnern1.2.3.4.5.6.Elftes KapitelÜber das Betragen gegen Leute in allerlei besondern Verhältnissen und Lagen1.2.3.4.Zwölftes KapitelÜber das Betragen bei verschiedenen Vorfällen im menschlichen Leben1.2.3.4.5.6.Dritter TeilEinleitungErstes KapitelÜber den Umgang mit den Großen der Erde, Fürsten, Vornehmen und Reichen1.2.3.4.5.6.7.8.9.10.11.12.13.14.15.16.17.18.19.20.21.22.Zweites KapitelÜber den Umgang mit Geringern1.2.3.4.5.6.7.8.9.Drittes KapitelÜber den Umgang mit Hofleuten und ihresgleichen1.2.3.4.5.6.7.8.9.10.11.12.13.14.Viertes KapitelÜber den Umgang mit Geistlichen1.2.3.Fünftes KapitelÜber den Umgang mit Gelehrten und Künstlern1.2.3.4.5.6.7.8.9.10.11.Sechstes KapitelÜber den Umgang mit Leuten von allerlei Ständen im bürgerlichen Leben1.2.3.4.5.6.7.8.9.Siebentes KapitelÜber den Umgang mit Leuten von allerlei Lebensart und Gewerbe1.2.3.4.Achtes KapitelÜber geheime Verbindungen und den Umgang mit den Mitgliedern derselben1.2.3.Neuntes KapitelÜber die Art, mit Tieren umzugehn1.2.3.4.5.6.Zehntes KapitelÜber das Verhältnis zwischen Schriftsteller und Leser1.2.3.4.Elftes KapitelSchluß1.2.3.4.