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Aldo Burmester hatte nie viel von frühen Morgenstunden gehalten. Sie waren ihm stets zu grau, zu leise, zu ehrlich. Der Tag hatte noch nicht genug Lärm gemacht, um die Schatten der Nacht zu vertreiben, und die Stadt lag wie ein schlafender Riese da, der sich nur widerwillig regte. Trotzdem war es genau diese Zeit, in der er am liebsten durch Wilhelmsburg schlenderte, wenn die Elbe noch wie Blei unter dem Dunst lag und die Hafenkräne ihre Silhouetten wie mahnende Finger in den Himmel reckten.
Sein Büro lag im dritten Stock eines Altbaus in der Veringstraße, mit Blick auf den Kanal und die rostigen Überreste eines alten Werftkrans. Die Fenster waren alt, das Glas wellig, und wenn der Wind vom Wasser heraufzog, klapperten die Rahmen wie Gebisse alter Männer. Aldo mochte das. Es erinnerte ihn daran, dass nichts ewig hielt, schon gar nicht in Hamburg.
Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete.
Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte.
Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick.
Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.