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Was bedeutet echte geistige Wachheit in einer Welt, in der Konsum, Routine und äußere Zwänge das Denken lahmlegen und Menschen zu bloßen Mitläufern degradieren? In "Bewusstsein und VerESELung" entwirft der iranische Denker Ali Schariati eine scharfsinnige, oft provokante Analyse des Menschen im Spannungsfeld zwischen äußerer Bildung und innerer Entfremdung. Mit leidenschaftlicher Sprache prangert Schariati die Gefahr der geistigen Verdummung an - einer modernen Versklavung, die im Bild des "verESELTEN" Menschen Ausdruck findet. Er fordert dazu auf, religiöse Traditionen, Konsumverhalten und intellektuelle Oberflächlichkeit kritisch zu hinterfragen, das eigene Selbst und die Gemeinschaft neu zu entdecken und Verantwortung zu übernehmen. Auf Basis islamischer Ethik und existenzialistischer Impulse skizziert Schariati einen Weg, wie Individuen und Gesellschaften eine neue Selbstachtung, tiefes Bewusstsein und geistigen Widerstand entwickeln können - gegen alte und neue Formen der Ausbeutung. Dieses Buch ist ein intellektueller Weckruf, der Brücken schlägt zwischen Tradition und Moderne, Ost und West, Spiritualität und gesellschaftlichem Engagement. Für alle, die nach Orientierung und echter Sinnstiftung in einer Zeit der geistigen Zerstreuung suchen - unbequem, inspirierend, unverzichtbar.
Ali, geb. 1933 in Sabzevar (Iran), gest. 1977 in London. Studium der Soziologie und Religionswissenschaften an der Sorbonne in Paris. Lehrtätigkeit und politisches Engagement im Iran; Vordenker der islamischen Erneuerungsbewegung vor der iranischen Revolution. Verfasser zahlreicher soziopolitischer Essays zur Verbindung von Islam, Freiheit und gesellschaftlicher Verantwortung. Hauptwerke: Was ist zu tun?, Teheran 1972; Die Rückkehr zum Selbst, Teheran 1970; Religion gegen Religion, posthum veröffentlicht.
