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Die Entleerung des Bildes mithilfe von Auslöschungen, Überdeckungen oder Ausschnitten charakterisiert das bislang wenig bekannte künstlerische Schaffen von Franz Erhard Walther in den Jahren von 1955 bis 1962.
Die provokanten Bilder stießen zu ihrer Entstehungszeit auf Ablehnung, sie entsprachen zu wenig den genormten Vorstellungen davon, wie ein Bild zu sein habe. Nicht zuletzt aus diesem Grund blieben sie lange vergessen - dabei stellen derartige formale Leerstellen, über Walthers Schaffen hinaus, ein flächendeckendes Phänomen in der Kunst der 1950er Jahre dar. Bis heute fehlt ein wissenschaftlicher Terminus, der das Phänomen "leerer" Bilder adäquat beschreibt. Anne Simone Kiesiel führt deshalb den Begriff des "Dialogfeldes" ein, welcher der Kunstgeschichte erstmalig ein Instrumentarium an die Hand gibt, um die außergewöhnlichen Werke wissenschaftlich zu verhandeln.
Anne Simone Kiesiel (geb. 1986 als Anne Simone Krüger) studierte Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg, 2023 promovierte sie an der Universität Hamburg. Seit 2015 arbeitet sie freiberuflich als Autorin, Kuratorin und Dozentin.