Armin Nassehi

Muster

Theorie der digitalen Gesellschaft. 1. Auflage. mit 2 Abbildungen
eBook (epub), 356 Seiten
EAN 9783406740251
Veröffentlicht August 2019
Verlag/Hersteller C.H. Beck
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Beschreibung

ARMIN NASSEHIS RADIKALE THEORIE DER DIGITALE GESELLSCHAFT Wir glauben, der Siegeszug der digitalen Technik habe innerhalb weniger Jahre alles revolutioniert: unsere Beziehungen, unsere Arbeit und sogar die Funktionsweise demokratischer Wahlen. In seiner neuen Gesellschaftstheorie dreht der Soziologe Armin Nassehi den Spieß um und zeigt jenseits von Panik und Verharmlosung, dass die Digitalisierung nur eine besonders ausgefeilte technische Lösung für ein Problem ist, das sich in modernen Gesellschaften seit jeher stellt: Wie geht die Gesellschaft, wie gehen Unternehmen, Staaten, Verwaltungen, Strafverfolgungsbehörden, aber auch wir selbst mit unsichtbaren Mustern um? Schon seit dem 19. Jahrhundert werden in funktional ausdifferenzierten Gesellschaften statistische Mustererkennungstechnologien angewandt, um menschliche Verhaltensweisen zu erkennen, zu regulieren und zu kontrollieren. Oft genug wird die Digitalisierung unserer Lebenswelt heutzutage als Störung erlebt, als Herausforderung und als Infragestellung von gewohnten Routinen. Im vorliegenden Buch unternimmt Armin Nassehi den Versuch, die Digitaltechnik in der Struktur der modernen Gesellschaft selbst zu fundieren. Er entwickelt die These, dass bestimmte gesellschaftliche Regelmäßigkeiten, Strukturen und Muster das Material bilden, aus dem die Digitalisierung erst ihr ökonomisches, politisches und wissenschaftliches Kontroll- und Steuerungspotential schöpft. Infolge der Digitalisierung wird die Gesellschaft heute also regelrecht neu entdeckt. - Der Bestseller als Taschenbuch - Einer der bekanntesten deutschen Soziologen legt seine Gesellschaftstheorie vor - Eine völlig neue, unerwartete Perspektive auf die Digitalisierung

Portrait

Armin Nassehi, Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Soziologie und Gesellschaftstheorie an der Ludwig-Maxmilians-Universität München und seit 2012 Herausgeber der Kulturzeitschrift Kursbuch.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort Einleitung Wie über Digitalisierung nachdenken? Eine techniksoziologische Intuition Frühe Technologieschübe Original und Kopie Produktive Fehlanzeige und Sollbruchstelle 1 Das Bezugsproblem der Digitalisierung Funktionalistische Fragen Connecting Data - offline Was ist das Problem? Das Unbehagen an der digitalen Kultur Die digitale Entdeckung der «Gesellschaft» Empirische Sozialforschung als Mustererkennung «Gesellschaft» als Digitalisierungsmaterial Der / die / das Cyborg als Überwindung der Gesellschaft? 2 Der Eigensinn des Digitalen Die ungenaue Exaktheit der Welt Der Eigensinn der Daten Kybernetik und die Rückkopplung von Informationen Digitalisierung der Kommunikation Dynamik der Geschlossenheit Die Selbstreferenz der Datenwelt 3 Multiple Verdoppelungen der Welt Daten als Beobachter Verdoppelungen Störungen Querliegende datenförmige Verdoppelungen Die Spur der Spur und diskrete Verdoppelungen Spuren, Muster, Netze 4. Einfalt und Vielfalt Medium und Form Codierung und Programmierung Die digitale Einfachheit der Gesellschaft Optionssteigerungen Sapere aude im Spiegel der Digitalisierung Exkurs Digitaler Stoffwechsel 5 Funktionierende Technik Die Funktion des Technischen Digitale Technik Kommunizierende Technik Die Funktion des Funktionierens Niedrigschwellige Technik Dämonisierte Technik Unsichtbare Technik und der Turing-Test Das Privileg, Fehler zu machen 6 Lernende Technik Entscheidungen Abduktive Maschinen? Verteilte Intelligenz? Anthropologische und technologische Fragen Erlebende und handelnde Maschinen Unvollständigkeit, Vorläufigkeit, systemische Paradoxien Künstliche, leibliche, unvollständige Intelligenz 7 Das Internet als Massenmedium Sinnüberschussgeschäfte Synchronisationsfunktion Synchronisation und Sozialisation Selektivität, Medialität und Voice im Netz Beim Zuschauen zuschauen Komplexität und Überhitzung Das Netz als Archiv aller möglichen Sätze Intelligenz im Modus des Futur 2.0 8 Gefährdete Privatheit Die Unwahrscheinlichkeit informationeller Selbstbestimmung Ein neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit? Gefährdungen Privatheit 1.0 Privatheit 1.0 als Ergebnis von Big Data? Big Data und die Privatheit 2.0 Privatheit retten? 9 Debug: Die Wiedergeburt der Soziologie aus dem Geist der Digitalisierung Digitale Dynamik und gesellschaftliche Komplexität Eine Chance für die Soziologie Anmerkungen Sachregister

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