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"Keine Geschichte" erzählt nicht, es seziert. Dieses Buch ist kein Roman, keine Chronik, sondern ein philosophisches Labor für Wirklichkeit. Der Autor untersucht die verborgenen Strukturen der Ungleichheit, die Mechanismen von Wertsetzung und Entwertung, und die unsichtbare Architektur gesellschaftlicher Macht. Die ökonomische Debatte spricht über Einkommen, wo sie über Vermögen sprechen müsste. Sie beklagt Neid, wo sie die kategoriale Asymmetrie der Macht ignoriert. Schiller zeigt, wie Besitz, Kapital und Immunität sich gegenseitig bedingen - und wie aus der Differenz zwischen ökonomischer Sicherheit und sozialer Verletzlichkeit eine stabile Hierarchie entsteht. Die Spaltung zwischen gebundenem Besitz und immunisiertem Kapital, zwischen der prekären Mehrheit und der flüchtigen Elite, ist für ihn keine Folge individueller Entscheidungen, sondern Ausdruck einer strukturellen LogikDas Buch führt durch Geschichte und Gegenwart, durch Philosophie, Soziologie, Ökonomie, Recht und Politik. Es spannt einen Bogen von Kant, Marx bis zu Luhmann, Inglehart und Piketty, um den Begriff des Wertes als gesellschaftliches Axiom zu begreifen - als Setzung, Differenz und Machtinstrument zugleich. "Wert" ist hier keine moralische Kategorie, sondern ein Mechanismus, der Wirklichkeit formt, legitimiert und ausschließt.Mit essayistischer Schärfe legt Schiller frei, auf welcher werttheoretischen Grundlage wir ein System rechtfertigen, das die Existenz der Mehrheit an die Verwertung bindet, während das Kapital der Elite strukturell geschützt bleibt. Er zeigt, dass die Kategorien, in denen wir ökonomisch und moralisch denken, selbst Teil des Problems sind. "Keine Geschichte" ist damit ein philosophisches Denkexperiment, ein Versuch, die Gegenwart jenseits ihrer Narrative zu lesen. Es fragt nicht, was geschehen ist, sondern welche Muster unser Denken bestimmen - und warum wir sie wiederholen. Eine radikale Anatomie der Macht und eine Einladung, den Begriff des Wertes neu zu denken.
Mit 15 Gründung Jugendkulturzeitschrift, mit 18 kandidiert für die FDP. Später obdachlos, Leiharbeiter, Rettungssanitäter.Er war der hochbegabte Handwerker, der politische Stratege, der philosophische Autodidakt. Schiller sah den Tod im Krankenwagen, den Zynismus in der Politik, den Verrat in der digitalen Welt - und fand am Ende die Philosophie als Anker. Er war strategischer Kopf hinter frühen Netzbewegungen, engagiert für das Bedingungslose Grundeinkommen und die Piratenpartei - lange bevor Algorithmen Politik machten.Vierzig Jahre wusste er nicht, dass er hochbegabt ist. Heute nutzt er seine Sprache, um Komplexität zu erden - und den Wert des Menschseins zu verteidigen.
"Mit 12 wollte ich Schriftsteller sein, mit 60 veröffentlichte ich das Erste."