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In den Aufsätzen dieses Bandes verfolgt Axel Honneth seine Überlegungen zu einer Theorie der Anerkennung weiter, vertieft klassische Fragestellungen und erschließt neue Forschungsfelder. Im Vordergrund steht dabei die Absicht, die ursprünglich von Hegel entwickelten Ideen für eine zeitgenössische Konzeption der Gerechtigkeit fruchtbar zu machen. Es soll aber auch gezeigt werden, daß von einem normativen Begriff der Anerkennung aus eine Brücke zu sozialwissenschaftlichen Themen zu schlagen ist, wie sie in der soziologischen Gegenwartsdiagnose oder der Psychoanalyse verhandelt werden.
Axel Honneth, geboren 1949, ist Jack C. Weinstein Professor of the Humanities an der Columbia University in New York. 2015 wurde er mit dem Ernst-Bloch-Preis, 2016 für Die Idee des Sozialismus mit dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch ausgezeichnet. 2021 hielt er in Berlin seine vielbeachteten Benjamin-Lectures zum Thema des Buches Der arbeitende Souverän.
Vorbemerkung
Von der Begierde zur Anerkennung
Hegels Begründung von Selbstbewußtsein
Das Reich der verwirklichten Freiheit
Hegels Idee einer 'Rechtsphilosophie'
Das Gewebe der Gerechtigkeit
Über die Grenzen des zeitgenössischen Prozeduralismus
Arbeit und Anerkennung
Versuch einer theoretischen Neubestimmung
Anerkennung als Ideologie
Zum Zusammenhang von Moral und Macht
Verflüssigungen des Sozialen
Zur Gesellschaftstheorie von Luc Boltanski und Laurent Thévenot
Philosophie als Sozialforschung
Zur Gerechtigkeitstheorie von David Miller
Anerkennung zwischen Staaten
Zum moralischen Untergrund zwischenstaatlicher Beziehungen
Organisierte Selbstverwirklichung
Paradoxien der Individualisierung
Paradoxien der kapitalistischen Modernisierung
Ein Untersuchungsprogramm (gemeinsam mit Martin Hartmann)
Das Werk der Negativität
Eine anerkennungstheoretische Revision der Psychoanalyse
Das Ich im Wir
Anerkennung als Triebkraft von Gruppen
Facetten des vorsozialen Selbst
Eine Erwiderung auf Joel Whitebook
Entmächtigungen der Realität
Säkulare Formen des Trostes