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Die vorliegende Studie untersucht das Wirken des streitbaren Reformators und Kontroverstheologen Nikolaus Gallus in seiner Funktion als Regensburger Superintendent von 1553 bis 1570. Nach seiner Rückberufung durch den Stadtrat im Jahr 1553 verfolgte er das Ziel, eine streng-lutherische Mustergemeinde zu etablieren, die als Garantin der 'authentischen' Lehre Luthers eine überregionale Funktion als Metropolitankirche einnehmen sollte. Geprägt durch seine endzeitlich motivierten Publikationskämpfe gegen die römische Kirche und die gemäßigten Wittenberger Theologen um Philipp Melanchthon, trug sein Wirken in der alten Reichsstadt zur Herausbildung einer exklusivistisch-konfessionellen Identität bei. Sein Amtsverständnis war stark beeinflusst von den innerprotestantischen Richtungskämpfen und äußerte sich in seinem wachsenden Autonomieanspruch gegenüber der weltlichen Obrigkeit sowie im Streben nach dogmatischer Reinheit in Bürgerschaft und Ministerium. Die Arbeit beleuchtet liturgische und organisatorische Reformen, Konflikte um kirchliche Gerichtsbarkeit, den Umgang mit vermeintlich heterodoxen Strömungen, Auseinandersetzungen mit der katholischen Stadtgeistlichkeit, innerministeriale Spannungen sowie Gallus' Einfluss auf das Regensburger Bildungswesen. Der Großteil der Analyse basiert auf bislang kaum ausgewerteten handschriftlichen Quellen v. a. Regensburger Provenienz, die für diese Untersuchung erstmals systematisch erschlossen und kontextualisiert wurden.