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Töchter der Hekuba zeichnet mit kühler Genauigkeit und leiser Empathie ein Panorama weiblicher Lebensläufe um 1900. Der Titel ruft Hekuba auf - Sinnbild leidender, unbeugsamer Mutterschaft - und dient als Leitmotiv, an dem sich Begehren, Pflicht und ökonomische Abhängigkeit brechen. Viebig verbindet naturalistische Milieuschilderung, präzise Dialoge und psychologische Tiefenschärfe; sie seziert Körper, Räume und Rituale ohne Moralposaune, doch mit Sinn für Klassen und Herkunft. Clara Viebig, eine prägende Stimme zwischen Naturalismus und Heimatkunst, schrieb aus genauer Kenntnis rheinischer Milieus und der Spannungen zwischen Provinz und Metropole. Ihre Aufmerksamkeit für weibliche Selbstbehauptung unter gesetzlichen und konventionellen Schranken, ihre Übung im detailgenauen Sehen sowie die Nähe zu Verlags- und Bühnenwelten nähren das Projekt dieses Buches: die unsichtbare Arbeit von Frauen, ihr Recht auf Begehren und die Kosten der Anpassung. Für Leserinnen und Leser, die soziale Prosa mit literarischer Präzision suchen, bietet dieses Buch historische Aufklärung und überraschende Gegenwartsnähe. Töchter der Hekuba empfiehlt sich Studierenden wie Liebhabern realistischer Erzählkunst als dichte Studie über Geschlechterordnungen, als Schule des genauen Lesens und als Erinnerung daran, dass hinter jedem "Fall" ein Schicksal steht - erzählt mit nüchterner Klarheit und stiller Würde.
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