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Vorwort
Was zeichnet erfolgreiche Existenzgründer aus? Wie bleiben Existenzgründer erfolgreich? Mit entscheidend sind die Wahl der "richtigen" (eine Wahl, die immer individuell ist) Rechtsform und steuerliche Grundkenntnisse. Wobei eine Einschränkung der zweiten Herausforderung gleich vorangestellt werden "muss": Steuern sparen ist immer(!) nur das "Sahnehäubchen" auf einer gelungenen wirtschaftlichen Entscheidung. Umgekehrt wird - was viele glauben, aber dennoch ein Irrglaube ist - eben kein "Schuh daraus". Was nicht heißt, dass Sie nicht danach streben sollten, legal so wenig Steuern zu bezahlen wie möglich. Das ist Ihr gutes Recht - und häufig nur mit dem Steuerberater "Ihres Vertrauens" so durchsetzbar. Aber auch das heißt nicht, dass Sie keine Grundkenntnisse im steuerlichen Recht haben sollten. Im Gegenteil: Je mehr Sie sich als kompetenter Partner auf "Augenhöhe" mit Ihrem Steuerberater gerieren, desto besser für Sie und Ihr Unternehmen.
Erfolgreiche Unternehmer zeichnen sich also vor allem dadurch aus, dass sie die jeweilige Situation genau analysieren sowie bewerten und daraus ihre Entscheidungen ableiten. Wichtig ist, dass die Entscheidungen schnell fallen. Das bedeutet aber keinesfalls, dass sie "nur" spontan und "aus dem Bauch heraus" getroffen werden. Natürlich spielen immer(!) die Erfahrungen, die man gemacht hat - seien sie positiv oder negativ - eine Rolle bei den Entscheidungen. Das Wichtige dabei ist, die Erfahrungen nicht zu vergessen, sich ihrer aber bewusst zu sein und sie situationsgerecht zu bewerten. Gerade die letzten beiden Punkte hören sich "einfach" an, sind aber in der Praxis ungeheuer schwierig zu erreichen. Was auch wieder verständlich ist, denn jeder positive Ausgang einer "Bauch-Entscheidung" bestärkt uns, bei jedem negativen Ausgang einer "reinen Kopf-Entscheidung" kommt der berühmte Satz: "Ich hätte es eigentlich wissen müssen ...".
Sie sollen Ihre Erfahrungen nicht vergessen - ganz im Gegenteil. Sie sollen Sie für Ihren Erfolg in der Zukunft nutzen. Hier setzt das vorliegende Buch an: Es soll Ihnen bei der Vorbereitung Ihrer Existenzgründung und bei der Festigung Ihres jungen Unternehmens helfen. Das Buch enthält wichtige Werkzeuge und Instrumente für die erfolgreiche Unternehmensführung im rechtlichen und steuerlichen Bereich. Gerade bei letzterem aber muss angemerkt sein, dass Fortbildung Ihrerseits und regelmäßige Gespräche mit Ihrem Steuerberater (was die Lektüre von dessen Newslettern oder Mandanteninformationen einschließt) unabdingbar sind, da es sich um eine "flüchtige" Materie handelt. Man muss sich vor Augen führen, dass die häufigen und teilweise rückwirkenden Änderungen der Beurteilungen von steuerlichen Situationen für ausländische Investoren einen "Risikofaktor" darstellen, der sie von Investitionen in Deutschland zurückschrecken lässt.
Sie werden - selbst wenn Sie "nur" modulhaft lesen - wahrscheinlich ein "Déja-vu"-Erlebnis haben: "Das habe ich doch schon mal gelesen." Ja, bestimmt. Und das ist gewollt so. Denn alles hängt zusammen, baut aufeinander auf, alles, was Sie tun - oder lassen - hat Auswirkungen auf irgendetwas anderes. Ein Unternehmen ist ein Organismus und Änderungenrespektive Entscheidungen ähneln sehr einer "Operation am offenen Herzen". Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre Entscheidungsoptionen aus verschiedenen Blickrichtungen betrachten können sollen.
Zwei weitere Punkte sind mir noch wichtig:
- Da die meisten Existenzgründer eine GmbH gründen wollen, wurde in diesem Buch das besondere Augenmerk auf diese Rechtsform und ihre Steuerfolgen gelegt. Da aber eine GmbH in verschiedener Form sich auch mit anderen Rechtsformen zusammenschließen kann, werden natürlich auch die Personenunternehmen, als das Einzelunternehmen, die offene Handelsgesellschaft, die Kommanditgesellschaft, die stille Gesellschaft und die Betriebsaufspaltung erläutert. Nicht dagegen werden ausländische Rechtsformen, die grundsätzlich möglich sind, und Aktiengesellschaften, die ebenfalls sowohl in der Rechtsform AG oder SE möglich sind, angesprochen, da sie für die Mehrzahl der Gründer und jungen Unternehmer nichtin Frage kommen.
- In diesem Buch rege ich oft an, dass Sie sich mit Ihrem Steuerberater in Verbindung setzen sollen. Auch hier ist der Grund einfach: Steuerberater sind für kleine und mittelgroße Unternehmen der Ansprechpartner Nr. 1, wenn es um - steuerliche sowieso, aber auch wirtschaftliche - Fragen geht. Natürlich "müssen" Sie dem Rat nicht folgen, je nachdem, welche Ausbildung Sie genossen haben, welchen Beruf Sie bisher ausgeübt haben, können Sie diese Aufgabenstellung auch allein bewältigen. Aber auch hier zeigt die Erfahrung, dass nicht jeder alles gleich gut kann. Und es kann "billiger" sein, Arbeiten auf einen Fachmann zu verlagern und seine eigenen Kräfte auf das zu konzentrieren, was man selbst kann. Dennoch benötigen Sie zumindest Grundkenntnisse in den jeweils "anderen" Gebieten haben - und sei es "nur" schwarz auf weiß.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg und freue mich auf Ihre möglichen Anregungen!
Ihringen, im Oktober 2021 Prof. Dr. Claudia Ossola-Haring
Prof. Dr. Claudia Ossola-Haring hat Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim mit dem Abschluss Dipl.Kfm. studiert und dort auch in Betriebswirtschaftlicher Steuerlehre zum Dr. rer. pol. Promoviert. Seit 2002 lehrt sie als ordentliche Professorin Betriebswirtschaftslehre an der SRH Hochschule Heidelberg, Campus Calw sowie anderen Hochschulen.
Sie führt ein Herausgeber- und Redaktionsbüro und ist als Fachjournalistin und Referentin spezialisiert auf die Themen GmbH, Steuern und Personal. Sie ist Unternehmensberaterin mit den Schwerpunkten Existenzgründung und Unternehmensnachfolge.
1 Überblick über mögliche Rechtsformen2 Einzelunternehmen3 Personengesellschaften3.1 Überblick über die Modernisierung des Personengesellschaftsrechts3.2 Gesellschaft bürgerlichen Rechts3.3 Die offene Handelsgesellschaft (OHG)3.4 Die Kommanditgesellschaft (KG)4 Die GmbH und die haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft4.1 Überblick über die Gründung einer GmbH / UG4.2 Die rechtlichen Besonderheiten einer GmbH4.3 Der Weg zur GmbH und die Haftung in den jeweiligen Gründungsstufen4.3.1 Die Vorgründungsgesellschaft4.3.2 Gesellschafter-Haftung in der Vorgründungsgesellschaft4.3.3 Die Vor-GmbH4.3.4 Geschäftsführer- oder Handelndenhaftung in der Vor-GmbH4.3.5 Gesellschafterhaftung in der Vor-GmbH4.3.6 Vorratsgründung / Mantelkauf 8 4.3.7 Die Formalien bei Gründung einer GmbH4.3.8 Gesellschafterliste und Transparenzregister4.3.9 Firma der GmbH4.3.10 Gestaltung des "Briefbogens" (Geschäftspapiere)4.3.11 Sitz im Ausland5 Die "Mini-GmbH": Unternehmergesellschaft mit beschränkter Haftung6 Rechte und Pflichten von GmbH-Gesellschaftern6.1 Gesellschafterversammlungen6.1.1 Das Stimmrecht auf einer ordentlichen Gesellschafterversammlung6.1.2 Nichtigkeitserklärungen und Anfechtung von Beschlüssen6.1.3 Die Einberufung von außerordentlichen Gesellschafterversammlungen6.2 Gesellschafterrechte gegenüber der GmbH-Geschäftsführung6.2.1 Das Weisungsrecht gegenüber der Geschäftsführung6.2.2 Das Recht auf Verweigerung der Entlastung6.2.3 Das Recht auf Ressort-Einteilung6.3 Informationsrechte des Gesellschafters6.4 Das Recht auf Gewinnausschüttung6.4.1 "Reguläre" Gewinnausschüttungen6.4.2 Vorabgewinnausschüttungen6.4.3 Disquotale Gewinnausschüttung6.4.4 Formen und Fristen für Gewinnverwendungsbeschlüsse6.4.5 Überblicke über die steuerlichen Folgen einer Ausschüttung6.5 Das Recht auf Anteilsübertragung6.5.1 Verkauf der Anteile6.5.2 Vererben des Anteils6.6 Das Recht auf Abfindung6.7 Der Nießbrauch an einem Anteil6.7.1 Bestellung des Nießbrauchsrechts6.7.2 Ansprüche des Nießbrauchers6.8 Die Unterbeteiligung an einem Anteil6.8.1 Typische und atypische Unterbeteiligung6.8.2 Die Ergebnisverwendung in einer Unterbeteiligung6.8.3 Kündigung der Unterbeteiligung6.9 Der gesetzliche Aufgabenkreis der GmbH-Gesellschafter6.10 Die Einzahlung des Geschäftsanteils6.11 Kapitalerhöhung / Kapitalherabsetzung6.11.1 Kapitalerhöhung durch Zuführung neuer finanzieller Mittel6.11.2 Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln6.11.3 Kapitalherabsetzung6.12 Genehmigtes Kapital6.13 Die Ausfallhaftung / Solidarhaftung6.14 Kaduzierung des Geschäftsanteils, Gesellschafterausschluss, Gesellschafteraustritt6.14.1 Ausschluss und Austritt eines Gesellschafters6.14.2 Die Einziehung von Geschäftsanteilen6.14.3 Gesellschafteraustritt6.15 Die Bedeutung der Gesellschafterliste6.16 Gesellschafter-Treuepflichten und Wettbewerbsverbote6.17 Die Insolvenzantragspflicht bei führungsloser GmbH6.18 Die freiwillig eingegangenen Chancen und Risiken eines GmbH-Gesellschafters6.18.1 Die faktische Geschäftsführung6.18.2 Schuldübernahmen6.18.3 Verdeckte Sacheinlagen sowie Hin- und Herzahlen6.19 Rechte und Pflichten eines GmbH-Geschäftsführers6.19.1 Überblick6.19.2 Die Haftung nach innen6.19.3 Die Haftung nach außen im Überblick6.19.4 Die Geschäftsführerhaftung bei Gründung6.19.5 Haftungspotenzial bei Anmeldung der GmbH6.19.6 Die Haftung bei laufendem Geschäftsbetrieb6.19.7 Die verbotene Rückzahlung von Stammkapital6.19.8 Geschäftsführer-Haftung bei Erwerb eigener Anteile6.19.9 Die Steuerhaftung des Geschäftsführers6.19.10 Die Haftung für Sozialversicherungsbeiträge6.19.11 Die strafrechtliche Verantwortung des Geschäftsführers6.19.12 Die Haftung beim (drohenden) Ende der GmbH6.19.13 Die Möglichkeiten der Haftungsbegrenzung7 Die GmbH & Co. KG / OHG8 Die Betriebsaufspaltung8.1 Die Gründe für eine Betriebsaufspaltung8.2 Die Voraussetzungen der Betriebsaufspaltung8.2.1 Sachliche Verflechtung8.2.2 Personelle Verflechtung8.2.3 Ehegatten oder eingetragene Lebenspartner als Gesellschafter8.2.4 Keine Beherrschung trotz Stimmenmehrheit8.2.5 Faktische Beherrschung8.3 Steuerfolgen der Betriebsaufspaltung8.4 Das Ende einer Betriebsaufspaltung8.5 Die möglichen Rechtsformen der Gesellschaften in einer Betriebsaufspaltung9 Die "GmbH & Still" und ihre Ausprägungen10 Das notwendige Grundlagenwissen über Steuern10.1 Überblick über die wichtigsten Steuerarten10.2 Die Einkommensteuer10.3 Die Körperschaftsteuer10.4 Die Gewerbesteuer10.5 Die Umsatzsteuer10.5.1 Die allgemeinen Regeln der Umsatzbesteuerung10.5.2 Die umsatzsteuerliche Kleinunternehmerregelung10.6 Die Erbschaft- und Schenkungsteuer im betrieblichen Bereich10.6.1 Rechtliche Besonderheiten bei Erbschaften und Schenkungen bei Unternehmen10.6.2 Steuerliche Besonderheiten bei Erbschaften und Schenkungen bei Unternehmen11 Steuern und Abgaben organisieren11.1 Vorauszahlungen, Voranmeldungen, Anmeldungen, Erklärungen11.1.1 Einzelunternehmer (auch in einer Betriebsaufspaltung)11.1.2 Gesellschafter in einer Personengesellschaft (auch in einer GmbH & Co. KG)11.1.3 GmbH-Gesellschafter-Geschäftsführer oder Gesellschafter-Geschäftsführer einer haftungsbeschränkten Unternehmergesellschaft (UG)11.2 Die Lohnbuchhaltung als Voraussetzung für problemlose Lohnsteuer und Sozialabgaben11.3 Steuerstundung11.4 Betriebsprüfungen11.4.1 Die "normale" Betriebsprüfung11.4.2 Besondere Prüfungen12 Steuern sparen12.1 Die unternehmerischen Steuerbelastungen12.1.1 Die Steuerbelastungsbesonderheiten bei Personenunternehmen12.1.2 Die Steuerbelastungsbesonderheiten bei Kapitalgesellschaften12.1.3 Vergleiche der steuerlichen Belastung12.1.4 Die Option zur Körperschaftsteuer12.2 Inhalt und Form von Rechnungen12.2.1 Die Rechnungsinhalte12.3 Die Grundsätze der Betriebsausgaben12.3.1 Die Nettoprinzipien12.3.2 Die Angemessenheit von Betriebsausgaben12.4 Verträge mit Familienangehörigen und nahestehenden Personen: Steuerliche Grundsätze13 Sozialabgaben