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Ein taumelndes Frauenporträt. Ein literarisches Fundstück erstmals auf Deutsch. Formal wie inhaltlich mutig und schockierend gegenwärtig. Sein Thema ein bis heute existierendes Tabu: der weibliche Alkoholismus.
Colette Andris - Pseudonym von Pauline Toutey - wurde 1901 in Marseille geboren. Sie wuchs in einer Akademikerfamilie auf und studierte Literatur in Paris. Nach einem -normalen- Leben samt Professorinnen-Laufbahn stand ihr jedoch nicht der Sinn: Colette Andris verkörpert die Modernität der -années folles-, als Schriftstellerin und auf der Bühne. Sie war die erste Nackttänzerin in der Geschichte der Music Hall, eine avantgardistische Autorin und versuchte sich als Theater- und Filmschauspielerin.
Im Jahr 1929 erschien ihr literarisches Debüt 'La Femme qui boit'. Das Buch wurde bei Gallimard in der Reihe -Les Livres du Jour- veröffentlicht und fand viel Beachtung. Allein 1929 erschienen acht Auflagen. Die Leserinnen der Zeitschrift -Minervä zählten den Roman --zu den fünf besten Frauenromanen, die in diesem Jahr erschienen sind--. Die Kritik lobte ein --originelles und ergreifendes Werk-- (-Comœdiä), eine --sorgfältige-- und --schonungslose-- Studie und ein --sehr gewagtes Buch, aber ohne Suche nach Lastern-- (-La Semaine à Paris-).
Verheiratet war Colette Andris mit André Risler, einem der größten Importeure von französischem Erdöl. Das Paar lebte in einer geräumigen Wohnung im 17. Arrondissement, wo sie mondäne Abendgesellschaften mit Tanzeinlagen gaben.
Colette Andris schrieb noch zwei weitere vielbeachtete Romane: 'Une danseuse nue' (1933) und 'L'ange roux' (1935), doch ihr Plan, eine Tanzschule zu eröffnen, ließ sich nicht mehr umsetzen. Die heute vergessene Muse der -verrückten Jahre- starb im Winter 1936 in Paris an Tuberkulose.