Daniel Thym

Migration steuern

Eine Anleitung für das Hier und Jetzt. 20,3 cm / 12,5 cm / 2,2 cm ( B/H/T )
Buch (Softcover), 235 Seiten
EAN 9783406830129
Veröffentlicht März 2025
Verlag/Hersteller C.H. Beck
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Beschreibung

Ein Kompass für die Einwanderungsrepublik Deutschland Schöne neue Welt der Vielfalt hier, die Fremden als Gefahr dort – beide Bilder waren schon immer viel zu einfach, um dem komplexen Phänomen der Einwanderung gerecht zu werden. Der renommierte Migrationsexperte Daniel Thym zeigt in seinem hochaktuellen Buch, dass die Asylmigration und die Fachkräfteanwerbung sinnvoll gesteuert werden können – wenn wir ein Selbstbild als Einwanderungsrepublik entwickeln, das die vielfältige Gesellschaft zusammenhält. Die jahrzehntelange Debatte, ob Deutschland ein Einwanderungsland sei, nährte den Eindruck, dass sich alles zum Guten wendete, wenn Politik und Gesellschaft die Frage mit einem beherzten „Ja“ beantworteten. Das bleibt eine Illusion. Als Einwanderungsland muss die Bundesrepublik kontroverse Debatten aushalten, wer einreisen darf und was „deutsch“ heutzutage heißt. Das fordert alle heraus. Linke und Progressive müssen anerkennen, dass der Staat die Asylmigration begrenzt und gleichzeitig um Fachkräfte wirbt. Einwanderungsländer haben keine offenen Grenzen. Umgekehrt müssen Bürgerliche und Konservative akzeptieren, dass Migration die Gesellschaft verändert. An die Stelle eines Gegeneinanders von feststehender Leitkultur und multikultureller Beliebigkeit tritt die Suche nach einer auch kulturellen Gemeinsamkeit in der „Einwanderungsrepublik“. Für all diese Themen identifiziert der Jurist Daniel Thym Handlungsoptionen, mit denen die demokratische Mitte die Deutungshoheit über eine zentrale Zukunftsaufgabe zurückgewinnen kann. - "Wir sind nicht die Guten, für die wir uns lange gehalten haben." Daniel Thym - Migration steuern in der Einwanderungsrepublik – der Experte Daniel Thym zeigt, wie es funktionieren kann - Das sachlich ausgewogene Buch zu einem politisch brisanten Thema unserer Zeit - Wie wir den politischen Extremen die Deutungshoheit entziehen

Portrait

Daniel Thym ist Professor für Öffentliches Recht, Europa- und Völkerrecht an der Universität Konstanz. Er ist einer der renommiertesten und medial gefragtesten Migrationsexperten Deutschlands. Von 2020 bis 2022 war er Stellvertretender Vorsitzender des Sachverständigenrats für Integration und Migration (Mitglied seit 2016) und wirkte 2019 bis 2021 in der Fachkommission der Bundesregierung zu Rahmenbedingungen der Integrationsfähigkeit mit. Aktuell ist Thym Vorsitzender des Beirats für Forschungsmigration beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie Mitglied im Beirat des dortigen Forschungszentrums.

Inhaltsverzeichnis

1. Deutschland braucht ein neues Selbstverständnis Eine öffentliche Debatte ohne Illusionen Einwanderungsrepublik statt Migrationshintergrund Die Mitte ist nicht langweilig 2. 'Einwanderungsland' ist kein Schönwetterbegriff Langzeitfolgen einer Einwanderung wider Willen Steuerungsverzicht als deutscher Sonderweg Gestalten statt Verwalten ist anstrengend Fehlvorstellung I: Steuerung funktioniert nicht Fehlvorstellung II: Deutschland verändert sich nicht Es braucht einen neuen Grundkonsens 3. Wirtschaft: Rettung vor der 'demografischen Klippe' Wettbewerb um die besten Köpfe Arbeitskräfte aus der ganzen Welt Asylmigration folgt einer anderen Dynamik Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten Spurwechsel statt Abschiebung? Sozialstaat: Glücksfall und Belastung Arbeit und Asyl getrennt wertschätzen 4. Asyl: Wir sind (nicht) die Guten 'Humanität und Ordnung' als Mittelweg Es droht keine neue Völkerwanderung Klimawandel verstärkt die Migrationsursachen Großzügige Definition des Schutzbedarfs Asyl als Schutz auf Zeit Wann Zurückweisungen rechtswidrig sind Aus den Augen, aus dem Sinn? Verfahren als bürokratischer 'Flaschenhals' Ausgelagerte Asylverfahren in Drittstaaten 'Türsteher' Europas: organisierte Scheinheiligkeit 5. Moral und Eigeninteresse: Wie beides zusammenpasst 'Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust' Mittelweg zwischen offenen Grenzen und 'Asylstopp' Eine Portion Egoismus gehört dazu Ein 'Asylparadox', das keines ist Bisherige Strategie: Härten unsichtbar machen Mit Kontrollsignalen der 'Migrationsangst' begegnen Toolbox statt einfacher Lösungen Legale Einreisewege statt Abschottung Dem Abwärtsstrudel entkommen 6. Von der 'Integration' zum 'Zusammenhalt' Wann die Frage nach der Herkunft deplatziert ist Drei Phasen mit ungleichen Herausforderungen Wohnung, Sprache und Arbeit sind nur der Anfang Eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft Sichtbare Minderheiten in der 'superdiversen' Gesellschaft Was heißt 'Rassismus', und was hilft gegen ihn? Vorbilder sind besser als Quoten 7. Einwanderungsrepublik Deutschland Der 'Doppelpass' beinhaltet einen Widerspruch Was heißt 'deutsch' heutzutage? Für ein neues Deutschlandbild Zuwanderung und Zusammenhalt sind nicht dasselbe Leitplanken für einen migrationspolitischen Paradigmenwechsel Anmerkungen Register

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