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38 ÜBERRASCHENDE KOMMENTARE VON NAMHAFTEN SCHRIFTSTELLERN, JOURNALISTEN UND JURISTEN Das Grundgesetz ist gerade in Krisenzeiten die Grundlage jedes gesellschaftspolitischen Diskurses in Deutschland. Höchste Zeit also für einen Kommentar, der die Verfassung für unsere Zeit neu erklärt, anhand von Erzählungen und Erfahrungen, juristisch abwägend und gerne auch schräg von außen blickend. Das Ergebnis ist ein "Grundgesetz-Kommentar für alle" voller überraschender Einblicke, treffender Geschichten und funkelnder Essays. "Die Würde des Menschen ist unantastbar." "Die Freiheit der Person ist unverletzlich." Wegen ihrer klaren, geradezu literarischen Eleganz sind viele Bestimmungen des Grundgesetzes zu einer Art Minimalkonsens avanciert. Wer wollte auch widersprechen? Und doch ist das Grundgesetz umstritten. Die einen setzen einzelne Sätze absolut, während andere von komplizierten Abwägungen und notwendigen Einschränkungen reden. Diese Debatte darf keineswegs allein den Juristen vorbehalten bleiben, sie muss von uns allen geführt werden. Denjenigen, die literarisch schreiben, kommt dabei eine besondere Rolle zu. Darum kommentieren in diesem Buch rund 40 Schriftsteller, Journalisten und Juristen die Präambel, die Grundrechte, wichtige Artikel zu Rechtsstaatlichkeit, Umweltschutz oder Schuldenbremse sowie die großen verfassungsrechtlichen Abschnitte zum Föderalismus, zur Rechtsprechung oder zum Bundespräsidenten. Die Perspektiven sind dabei so unterschiedlich wie die Autoren, aber alle sprechen ganz voraussetzungslos zu allen Interessierten. Für sie ist dieser Kommentar. - Das Grundgesetz als Kompass und Zankapfel unserer Gesellschaft - 38 literarische Kommentare zu den Grundrechten den staatlichen Grundprinzipien den wichtigsten Institutionen - Aus der Mitte der Gesellschaft und von außen - Aktuell und mit historischer Tiefenschärfe - Juristisch kompetent und über den Tellerrand hinaus - Erzählend, abwägend, streitbar - AUTORINNEN UND AUTOREN: Susanne Baer, Patrick Bahners, Lars Brandt, Max Czollek, Udo Di Fabio, Philipp Felsch, Julia Franck, Lena Gorelik, Dana Grigorcea, Anna Katharina Hahn, Friedemann Karig, Andrian Kreye, Michael Krüger, Benjamin Lahusen, Thomas Lehr, Sibylle Lewitscharoff, Jonas Lüscher, Ijoma Mangold, Wolfgang Matz, Florian Meinel, Eva Menasse, Terézia Mora, Martin Mosebach, Herta Müller, Angelika Nußberger, Karl-Heinz Ott , Annette Pehnt, Hans Pleschinski, Grit Poppe, Peter Richter, Jochen Schmidt, Sophie Schönberger, Hilal Sezgin, Ronen Steinke, Andreas Voßkuhle, Luise Wagner, Tristan Wißgott, Ulrich Woelk, Feridun Zaimoglu
Georg M. Oswald, geboren 1963 in München, ist Schriftsteller und Jurist. Sein Roman "Alles, was zählt" wurde mit dem International Prize ausgezeichnet und in zehn Sprachen übersetzt. Zuletzt erschienen das Sachbuch "Unsere Grundrechte" (2018) und der Roman "Vorleben" (2020).
Georg M. Oswald: Ein großes Versprechen Präambel Susanne Baer: Über gute Vorsätze Artikel 1 - Schutz der Menschenwürde Herta Müller: Unsichtbares Gepäck Artikel 2 - Freie Entfaltung der Persönlichkeit Tristan Wißgott: Wir Bürger Artikel 3 Absatz 1 - Gleichheit vor dem Gesetz Thomas Lehr: Vor dem Gesetz und dahinter Artikel 3 Absatz 2 - Geschlechtergleichstellungsgrundsatz Patrick Bahners: Am Schreibtisch rütteln Artikel 3 Absatz 3 - Diskriminierungsverbot Feridun Zaimoglu: Gefährliche Zeiten Artikel 4 - Glaubensfreiheit Martin Mosebach: Eine uralte Institution in der Nachkriegsdemokratie Artikel 5 Absatz 1 Satz 1 - Meinungsfreiheit Max Czollek und Lucy Wagner: Zivilcourage Artikel 5 Absatz 1 Satz 2 und 3 - Pressefreiheit Andrian Kreye: Neues Dilemma Artikel 5 Absatz 3 Satz 1 - Kunstfreiheit Lena Gorelik: Ein Flöckchen ohne Punkt Artikel 5 Absatz 3 - Wissenschaftsfreiheit Ulrich Woelk: Wenn vier gleich fünf sind Artikel 6 - Ehe und Familie Terézia Mora: Innerhalb und außerhalb der Ordnung Artikel 7 - Schulwesen Anna Katharina Hahn: Utopie und uneingelöste Versprechen Artikel 8 - Versammlungsfreiheit Michael Krüger: Nachts kann man das Gesetz stöhnen hören Artikel 9 - Vereinigungs- und Koalitionsfreiheit Wolfgang Matz: Von Webern, Schlachthöfen und Küchenstudios Artikel 10 - Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis Eva Menasse: Dissidenten der Digitalmoderne Artikel 11 - Freizügigkeit Sibylle Lewitscharoff: Ein alter Traum Artikel 12 - Berufsfreiheit Julia Franck: Ein weiter Horizont, trotz Schatten der Vergangenheit und Gegenwart Artikel 12a - Wehrdienst, Ersatzdienst u. a. Grit Poppe: Vom Dienen und Sichverweigern Artikel 13 - Unverletzlichkeit der Wohnung Annette Pehnt: Die Verletzlichkeit der Wohnung: Abends poltert es an der Tür. Acht Anmerkungen Artikel 14 und 15 - Eigentumsgarantie und Gemeinwirtschaft Ijoma Mangold: Keine vorauseilende Schlichtung Artikel 16 - Schutz vor Ausbürgerung und Auslieferung Ronen Steinke: Der Club der Deutschen Artikel 16a - Asylrecht Dana Grigorcea: Dem Pfeil hinterher Artikel 17 - Petitionsrecht Friedemann Karig: Vom Logenplatz in die Arena Artikel 17a, 18, 19 - Grundrechtseinschränkungen Angelika Nußberger: Ohne Zauberformel Artikel 20 - Verfassungsrechtliche Grundprinzipien, Widerstand Sophie Schönberger: Der Preis der Demokratie Artikel 20a - Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und Tierschutz Hilal Sezgin: Das Glas ist feucht Artikel 21 - Politische Parteien Udo Di Fabio: Brücken zur Politik Artikel 22 - Hauptstadt und Bundesflagge Lars Brandt: Wo liegt Berlin? Artikel 23 - Europäische Union Florian Meinel: Verzagte Mitte Abschnitte II, III, IV, IVa, VII - Bund und Länder Benjamin Lahusen: Fundstücke zum deutschen Föderalismus Abschnitt V - Der Bundespräsident Hans Pleschinski: Von der Villa ins Schloss Abschnitt VI - Die Bundesregierung Jochen Schmidt: Im Kanzleramt brennt noch Licht Artikel 88 - Bundesbank Philipp Felsch: Mythos und Trauma Abschnitt IX - Die Rechtsprechung Andreas Voßkuhle: Regulative Ideen und Rechtsalltag Artikel 109 Absatz 3 - Schuldenbremse Jonas Lüscher: Reichstags-Blues(TM) - 29. Mai 2009 Abschnitt Xa - Verteidigungsfall Karl-Heinz Ott: Krieg und Frieden Artikel 146 - Geltungsdauer des Grundgesetzes Peter Richter: 23 > 146 oder: Krause verhandelt für uns einen Einigungsvertrag Die Autorinnen und Autoren