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Dmitri S. Mereschkowskis Roman Die Liebe ist stärker als der Tod führt den Leser in das Florenz der Renaissance - eine Welt voller Kunst, Glauben, Ehrgeiz und menschlicher Tragödien. Mit meisterhafter Erzählkunst verbindet Mereschkowski historische Farbenpracht mit tiefer seelischer Spannung und erschafft ein Drama über Leidenschaft, Verrat und das Wunder der Liebe, die selbst dem Tod trotzt. Im Mittelpunkt stehen zwei Brüder aus altem Florentiner Geschlecht: Giovanni und Matteo Almieri. Giovanni, der heitere Fleischer vom Mercato Vecchio, ist ein Mann des Volkes, beliebt für seinen Humor und seine Lebensfreude. Matteo dagegen, der ernste Wollhändler, ist ehrgeizig, verschlossen und von Machtstreben getrieben. Als Giovanni plötzlich stirbt, übernimmt Matteo nicht nur das Vermögen seines Bruders, sondern auch das Schicksal der Witwe Monna Ursula und ihrer Tochter Ginevra - ein unschuldiges, engelgleiches Mädchen, das von allen wegen ihrer Schönheit bewundert wird. Doch Matteo verfolgt eigene Pläne: Er will Ginevra in eine vorteilhafte Ehe mit dem reichen, gelehrten Beamten Francesco degli Agolanti zwingen, um das Ansehen der Familie zu mehren. Ginevra aber liebt den armen, idealistischen Bildhauer Antonio di Rondinelli, der in ihr nicht nur die irdische, sondern auch die göttliche Schönheit erkennt. Diese verbotene Liebe wird zum Ausgangspunkt einer Reihe tragischer Ereignisse - inmitten der Pest, die Florenz heimsucht und das Leben selbst in Frage stellt. Mereschkowski entfaltet hier ein ergreifendes Spiel zwischen Schuld und Unschuld, Macht und Ohnmacht, Liebe und Tod. Mit poetischer Sprache und psychologischer Tiefe zeigt er, dass wahre Liebe nicht vergeht - sie überdauert Täuschung, Leid und selbst das Grab. Die Liebe ist stärker als der Tod ist ein bewegendes Meisterwerk über das ewige Ringen zwischen menschlicher Schwäche und göttlicher Erlösung. Dmitri Mereschkowski (1865-1941), Leitfigur des russischen Symbolismus und Mitbegründer der Religiös-Philosophischen Gesellschaft in St. Petersburg, suchte zeitlebens eine Synthese von christlicher Eschatologie und irdischer Kreativität. Seine Trilogie Christus und Antichrist und die Auseinandersetzung mit Solowjows Liebesmetaphysik bilden den Horizont, aus dem dieses Buch spricht. Erfahrungen der Umbrüche um 1900, der Revolution und des Exils schärften seinen Blick für Liebe als Widerstand gegen Nihilismus und Tod. Dieses Buch empfiehlt sich allen, die eine anspruchsvolle, historiosophisch informierte Reflexion über Liebe jenseits psychologischer oder bloß romantischer Klischees suchen. Es verlangt konzentrierte Lektüre, belohnt jedoch mit gedanklicher Kühnheit, ästhetischer Raffinesse und einer großen, tröstlichen Vision: dass die Liebe, richtig verstanden, nicht nur ein Gefühl, sondern eine ontologische Kraft ist-stärker als der Tod.
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