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Rom stellt seit über 200 Jahren einen internationalen Forschungsknotenpunkt für Geisteswissenschaften dar. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts wurden hier nationale Forschungs- und Kulturinstitute gegründet, darunter vier deutsche: das Deutsche Archäologische Institut, das Deutsche Historische Institut, die Bibliotheca Hertziana und die Villa Massimo. Erstmals wird ihre Geschichte institutsübergreifend unter dem Aspekt des wissenschaftlichen Internationalismus im 20. Jahrhundert untersucht: Arbeiteten die Deutschen mit internationalen Kollegen zusammen? War die Kollaboration von Konkurrenz oder Kooperation geprägt? Der Fokus liegt besonders auf Kontinuitäten und Diskontinuitäten internationaler Projekte und Netzwerke über zwei Weltkriege und vier politische Systeme hinweg. Kooperationsprojekte waren selten, doch zeigte sich ein ausgeprägter wissenschaftlicher Internationalismus bei einigen Individuen oder in Vortrags- und Veranstaltungsaktivitäten. Wissenschaftlicher Internationalismus blieb oft Rhetorik und wurde selten in die Praxis umgesetzt. Die Studie zeigt, dass wissenschaftlicher Internationalismus Zeit und Vertrauen braucht, während nationale Interessen oft im Vordergrund stehen.
Dorothea Wohlfarth arbeitet seit 2022 an einer Gesamtschule im Ruhrgebiet. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die deutsche und italienische Geschichte des 20. Jahrhunderts, Institutionengeschichte und die Geschichte von wissenschaftlichem Internationalismus.