Esther Dischereit

Ein Haufen Dollarscheine

Roman.
gebunden , 308 Seiten
ISBN 3875126769
EAN 9783875126761
Veröffentlicht Oktober 2024
Verlag/Hersteller Maro Verlag
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Beschreibung

Die Frau mit dem blumengemusterten Kleid erhebt sich endlich aus ihrem Bett. In der Hitze des Zimmers bleibt ihre Vergangenheit wie in Schwaden stehen: die Vergangenheit eines versteckten jüdischen Kindes. 'Immer wieder taucht jemand auf und soll zu uns gehören', murmelt ihre Schwester. Der Thanksgiving-Truthahn in Chicago verschluckt das Schwarze Amen ihres Mannes, der für die Kinder Palästinas um Frieden betet, während am anderen Ende des Tisches mit einem weißen Amen eine Danksagung an den amerikanischen Präsidenten gesprochen wird. Der nunmehr jüdisch-orthodox bekennende Sohn nennt seine Mutter Closet-Jew. Gojische Partner*innen der zweitverheirateten Überlebenden eignen sich deren 'Wiedergutmachung' an, und schließlich weigert sich auch der russische Rabbiner, das Vorkriegsgrab von Berlin-Weißensee zurückzugeben.
Traurig, empörend, unerhört und, wenn die Tante sich die klebrigen Kekse aus der Flug­hafenlounge in die Tasche stopft, auch komisch, wie Filmschnitte aus einem nicht geplanten Drehbuch. 'Ein Haufen Dollarscheine' ist ein v­er­rück­tes Familien­szenario zwischen Berlin, ­Chicago, ­Heppenheim, Rom und wieder zurück.

Portrait

Esther Dischereit lebt in Berlin. Mit 'Joëmis Tisch. Eine jüdische Geschichte', 1988, und 'Übungen jüdisch zu sein', 1996, wurde sie eine der wichtigsten Stimmen der zweiten Generation nach der Shoah in Deutschland. Veröffentlichungen (u. a.): 2014: 'Blumen für Otello. Über die Verbrechen aus Jena', 2020: 'Sometimes a Single Leaf', Gedichte; 'Mama darf ich das Deutschlandlied singen', Essays. 2009 erhielt sie den Erich Fried-Preis. Als Professorin für Sprachkunst lehrte sie an der Angewandten in Wien, 2019 als DAAD Chair in Contemporary Poetics an der New York University.

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