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Nicht erst mit dem Ende der SED-Herrschaft in der DDR setzten sich Frauen im Osten Deutschlands öffentlich für ihre Rechte und Interessen ein. Eva Sänger schildert, wie sich Frauen schon in der DDR der 80er Jahre staatsunabhängig organisierten und welchen zivilgesellschaftlichen Einfluss sie nehmen konnten. Für die Zeit des Umbruchs zeigt sie, wie sich die Machtverhältnisse am Zentralen Runden Tisch der DDR so entwickelten, dass die Interessen des mit viel Engagement und Aufbruchsstimmung angetretenen Unabhängigen Frauenverbandes letztlich auf der Strecke blieben.
Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 2005
Eva Sänger ist zurzeit Postdoktorandin am interdisziplinären Graduiertenkolleg »Öffentlichkeiten und Geschlechterverhältnisse « Frankfurt am Main/Kassel.
Inhalt
1. Theoretische und methodische Vorbemerkungen1.1 Einleitung1.2 Forschungsstand und Problemstellung1.3 Aufbau der Arbeit1.4 Datengrundlage und Methode1.4.1 Quellen und Dokumente1.4.2 Interviews1.5 Das Konzept der Zivilgesellschaft: theoretische Kontextualisierung1.5.1 Die Bürgerliche Gesellschaft1.5.2 Die mittelosteuropäische Konzeption der Zivilgesellschaft1.5.3 Demokratietheoretische Variationen1.5.4 Zivilgesellschaft und Herrschaftskritik
2. Geschlechterverhältnisse und informelle Frauengruppenin der DDR der 80er Jahre2.1. Geschlechterverhältnisse in der DDR2.1.1 Familien- und Frauenpolitik2.1.2 Geschlechterdifferenzierte Verfügung über Ressourcen2.2 Offizielle Öffentlichkeiten und informelle Netzwerke2.2.1 Funktion von Öffentlichkeit in der DDR2.2.2 Informelle Netzwerke und Beziehungen2.3 Zivilgesellschaftliche Praxis informeller Frauengruppen2.3.1 Kirchliche Frauengruppen2.3.2 »Frauen für den Frieden«2.3.3 Lesbengruppen2.3.4 Vernetzung und die soziale Funktion der Gruppen in derDDR-Frauenbewegung2.4 Fazit
3. Pluralisierung von Öffentlichkeiten und die Gründung desUnabhängigen Frauenverbandes im Umbruch der DDR3.1 Delegitimierung der SED-Herrschaft und die friedliche Revolutionvon 19893.2 Neue Akteurinnen und Deutungsmuster - wider die Marginalisierungder »Frauenfrage«3.3 Protestmobilisierung und Verbandsgründung im Kontext von Sozial-abbau und »Nationaler Frage«3.4 Gründungskonsens und strukturelle Konfliktlinien im UnabhängigenFrauenverband3.5 Fazit
4. Einflussbedingungen und Handlungsmöglichkeiten desUnabhängigen Frauenverbandes am Zentralen RundenTisch der DDR
4.1 Entstehungsbedingungen und Organisationsstrukturen des ZentralenRunden Tisches4.1.1 Entstehungsbedingungen4.1.2 Beginn der ersten Sitzung4.1.3 Organisation und Arbeitsweise4.1.4 Die Vertreterinnen des Unabhängigen Frauenverbandes
4.2 Der Kampf um Zulassung zum Runden Tisch und zu denVolkskammerwahlen4.2.1 Der Kampf um die Teilnahme am Runden Tisch: dieDoppelmitgliedschaft als Ausschlusskriterium im »AltenMachtkampf«4.2.2 Der Kampf um die Zulassung zur Volkskammerwahl: dieDoppelmitgliedschaft als Ausschlusskriterium von denVolkskammerwahlen4.2.3 Fazit
4.3 Funktionswandel des Runden Tisches und Situierung des UnabhängigenFrauenverbandes in zentralen Konfliktfeldern des Runden Tisches4.3.1 Positionierung des Unabhängigen Frauenverbandes im »AltenMachtkampf« und in der Aushandlung der »Regierung derNationalen Verantwortung«4.3.2 Der Kampf um wirtschaftspolitischen Einfluss in der»Nationalen Frage«4.3.3 Der Kampf um die Bedingungen von Medienöffentlichkeit4.3.4 Fazit
4.4 Frauenfragen sind Machtfragen: geschlechterdifferenzierte Spracheund der Antrag der Arbeitsgruppe Gleichstellung zum Wahlgesetz4.4.1 Geschlechterdifferenzierte Sprachregelung in Gesetzestexten4.4.2 Der Kampf um Änderungen im Wahlgesetz4.4.3 Fazit
4.5 Verfassungsentwurf, Sozialcharta, das Positionspapier »Gleichstellungvon Frau und Mann« und der Runde Tisch als zivilgesellschaftlichesIdeal4.5.1 Verfassungsentwurf4.5.2 Das Positionspapier »Gleichstellung von Frau und Mann« unddie Sozialcharta4.5.3 Konzeptioneller und realpolitischer Einfluss der Sozialcharta,des Positionspapiers »Gleichstellung von Frau und Mann« unddes Verfassungsentwurfs4.5.4 Ein zivilgesellschaftliches Ideal? Der Runde Tisch in derEinschätzung der ehemaligen Vertreterinnen desUnabhängigen Frauenverbandes
4.6 Fazit
Gesamtfazit
AnhangStimmberechtigte Mitglieder sowie Beraterinnen des UFV amZentralen Runden Tisch der DDRArbeitsgruppen des Zentralen Runden TischesVertreterInnen des UFV in den Arbeitsgruppen desZentralen Runden TischesStimmberechtigte Mitglieder am Zentralen Runden Tischnach GeschlechtÜbersicht über die InterviewpartnerinnenAbkürzungsverzeichnisChronik der EreignisseLiteratur