Fjodor M. Dostojewski

Der Doppelgänger

Aus dem Russischen übersetzt von Hermann Röhl. HC runder Rücken mit Schutzumschlag.
gebunden , 192 Seiten
ISBN 3966621207
EAN 9783966621205
Veröffentlicht September 2020
Verlag/Hersteller Boer
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Beschreibung

»Der Doppelgänger« ist eine Erzählung, die nach seinem ersten großen Erfolg 1846 in der Zeitschrift Vaterländische Annalen erschien. Protagonist ist der schüchterne Beamte Jakow Goljadkin in Sankt Petersburg, der durch einen plötzlich auftauchenden Doppelgänger aus seinen Positionen verdrängt und am Ende seiner zwischen Realität und Einbildung oszillierenden Krankheitsgeschichte in eine Psychiatrie eingeliefert wird. Seinem Ebenbild gelingt dagegen der vom Original erträumte private und berufliche Aufstieg. [Wikipedia]

Portrait

Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821-1881) gilt als einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller. Seine schriftstellerische Laufbahn begann 1844; die Hauptwerke, darunter Schuld und Sühne, Der Idiot, Die Dämonen und Die Brüder Karamasow, entstanden jedoch erst in den 1860er und 1870er Jahren. Das literarische
Werk beschreibt die politischen, sozialen und spirituellen Verhältnisse zur Zeit des Russischen Kaiserreiches, das sich im 19. Jahrhundert fundamental im Umbruch befand. Zentraler Gegenstand seiner Werke war die menschliche Seele, deren Regungen, Zwängen und Befreiungen er mit den Mitteln der Literatur nachgespürt hat; Dostojewski gilt als einer der herausragenden Psychologen der Weltliteratur. Fast sein gesamtes Romanwerk erschien in Form von Feuilletonromanen und weist
darum die für dieses Genre typischen kurzen Spannungsbögen auf, wodurch es trotz seiner Vielschichtigkeit und Komplexität selbst für unerfahrene Leser leicht zugänglich ist. In der zweiten Hälfte der 1840er Jahre stand Dostojewski dem Frühsozialismus nahe und nahm an Treffen des revolutionären Petraschewski-Zirkels teil. Dies führte 1849 zu seiner Festnahme, Verurteilung , zu Haft und anschließendem Militärdienst in Sibirien. Nach der Entlassung 1859 begann er zunächst mit kleineren Arbeiten und dann mit den Aufzeichnungen aus einem Totenhaus seine Reputation als Schriftsteller wiederherzustellen. Mit seinem Bruder Michail gründete er zwei Zeitschriften (Wremja und Epocha). Die erste wurde verboten; der Ruin der zweiten zwang ihn zur Flucht vor den Gläubigern ins Ausland, wo er drei Jahre lang bleiben sollte. Dostojewski litt an Epilepsie und war einige Jahre der Spielsucht verfallen. Während seine Zeitgenossen Lew Tolstoi, Iwan Turgenew und Iwan Gontscharow unter Bedingungen materieller Sorglosigkeit schreiben konnten, waren die äußeren Umstände von Dostojewskis Schreibtätigkeit fast zeitlebens von finanzieller Not geprägt. In den letzten zehn Jahren seines Lebens lebte er in finanziell geordneten Verhältnissen und genoß Anerkennung im ganzen Land.