Frauke Rostalski

Die vulnerable Gesellschaft

Die neue Verletzlichkeit als Herausforderung der Freiheit. 2. Auflage.
kartoniert , 189 Seiten
ISBN 3406814611
EAN 9783406814617
Veröffentlicht 31. Mai 2024
Verlag/Hersteller C.H. Beck
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Beschreibung

WIE DIE NEUE VERLETZLICHKEIT UNSERE FREIHEIT BEDROHT
Viele der gegenwärtig sehr heftig geführten Debatten sind Ausdruck einer schleichenden Werteverschiebung. Sie verändert unsere Gesellschaft grundlegend, ist uns aber kaum bewusst. Mehr und mehr scheinen wir bereit, Einschränkungen unserer individuellen Freiheit hinzunehmen, um einem gesteigerten Sinn für Verletzbarkeit gerecht zu werden. So verwandeln wir uns langsam in eine Gesellschaft von "Vulnerablen".
In ihrer packenden Untersuchung macht uns Frauke Rostalski auf diesen neuen Konflikt zwischen Freiheit und Verletzlichkeit aufmerksam - und plädiert für ein offenes Gespräch: Wieviel Vulnerabilität möchten wir uns auf Kosten der Freiheit zugestehen? Rostalski zeigt, wie sehr Vorstellungen von Vulnerabilität bereits zu Veränderungen im Recht geführt haben - nicht nur in Fragen medizinischer Risiken wie einer Pandemie, sondern auch im Bereich der sexuellen Selbstbestimmung, der Suizidbeihilfe, des Schutzes vor Diskriminierung und des Schwangerschaftsabbruchs. Vulnerabilität ist aber nicht nur das heimliche Leitmotiv eines neuen Rechts und einer neuen Ethik. Die neue Empfindlichkeit hat auch unsere Debattenkultur eingenommen und blockiert so gesellschaftliche Aushandlungsprozesse. Frauke Rostalski fordert uns dazu auf, diese «Diskursvulnerabilität» in Schach zu halten - damit wir das dringende Gespräch über Freiheit und Verletzbarkeit auch wirklich führen können.
"Die spätmoderne Gesellschaft erweist sich als eine gesteigert vulnerable Gesellschaft." Andreas Reckwitz
Freiheit und Verletzlichkeit - ein Konflikt unserer Zeit
Wie Vulnerabilität unser Recht und unsere Ethik verändert
Eine Kritik am störenden Einfluss gesteigerter Empfindlichkeit auf unsere Debattenkultur
Die Autorin steht für Veranstaltungen zur Verfügung

Portrait

Frauke Rostalski, geboren 1985, ist Professorin für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie, Wirtschaftsrecht, Medizinstrafrecht und Rechtsvergleichung an der Universität zu Köln. Seit 2020 ist sie Mitglied des deutschen Ethikrates. Zuletzt ist von ihr erschienen: "Der Tatbegriff im Strafrecht" (2019) und "Das Natürlichkeitsargument bei biotechnologischen Maßnahmen" (2019).