Gary J. Bass

Tribunal in Tokio

Die Kriegsverbrecherprozesse in Japan und die Neuordnung Asiens nach 1945. Originaltitel: Judgement At Tokyo: World War II On Trial And The Making Of Modern Asia. mit 40 Schwarz-Weiß-Abbildungen.
gebunden , 1088 Seiten
ISBN 3100025040
EAN 9783100025043
Veröffentlicht April 2025
Verlag/Hersteller FISCHER, S.
Übersetzer Übersetzt von Helmut Dierlamm, Werner Roller
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Beschreibung

Das einzigartige Standardwerk zum wichtigsten Kriegsverbrecherprozess neben den Nürnberger Prozessen,verfasst von Gary Bass, Professor für Intenationale Beziehungen an der Princeton University. Der im Westen wenig beachtete Prozess gegen 28 Mitglieder der japanischen militärischen Führung fand nach dem Zweiten Weltkrieg in Tokio statt.
Wie bei der Aushandlung der Friedensbedingungen für Deutschland ging es auch hier nicht allein um die Verfolgung und Ahndung der Kriegsverbrechen, sondern um die Aushandlung einer neuen Ordnung nach dem Krieg. In diesem Fall einer neuen Ordnung für Asien - hier wurde dessen koloniale Vergangenheit verhandelt, aber auch die Zukunft Asiens in einer Welt des Kalten Kriegs. 
Die elf Richter stammten nicht nur aus den USA, der Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich, Kanada und den Niederlanden, sondern auch aus asiatisch-pazifischen Nationen: Australien, Indien, China, Neuseeland und den Philippinen. Der indische Richter Radhabinod Pal gilt heute als japanischer Nationalheld, da er die Auffassung vertrat, dass der Aufstieg des japanischen Militarismus eine gerechtfertigte Antwort auf den jahrhundertelangen Rassismus und Kolonialismus des Westens in Asien war und den Prozess als illegitim geißelte. "Nur ein verlorener Krieg ist ein Verbrechen", schrieb Pal, sprich: Hätte Japan den Krieg gewonnen, hätte dieser Prozess nicht stattgefunden.
Während des Prozesses beteuerten die Alliierten, dass die neuen Grundsätze des Völkerrechts auch für sie selbst gelten würden. Und doch ist kein hochrangiger Amerikaner jemals für die grausamen Kriege und Interventionen seines Landes in Vietnam, Kambodscha, Irak und Afghanistan vor Gericht gestellt worden. 
Bass glaubt an die Kraft des Internationalen Rechts - zeigt aber auch die Schwächen und Unstimmigkeiten auf. Seine große Gesamtdarstellungliefert eine Grundlage für aktuelle und künftige Debatten über den Umgang der Internationalen Gemeinschaft mit Kriegen, Kriegsverbrechen und Völkerrecht.

Portrait

Gary J. Bass ist Professor für Politik und International Affairs an der Princeton University. Er ist Autor von Judgement at Tokyo und The Blood Telegram, , Freedom's Battle: The Origins of Humanitarian Intervention und Stay the Hand of Vengeance: The Politics of War Crimes Tribunals. Er war Finalist für den Pulitzer-Preis.. Als ehemaliger Reporter für The Economist hat Bass u. a. für die New York Times, den New Yorker und die Washington Post geschrieben. Er promovierte an der Harvard University und lebt in Princeton, New Jersey.

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