Leonce und Lena

Zwei Königskinder, die füreinander von den Eltern zur Ehe bestimmt sind, fliehen. Ohne sich zu kennen, begegnen sie einander und verlieben sich. Büchners märchenhaftes Lustspiel über die Liebe, über Macht und Freiheit ist auch eine hochkomische Satire. Jürg Amann, ein profunder Kenner der Werke Büchners, hat das Lustspiel gekürzt und eine temporeiche Komödie für junge Leser daraus gemacht. Ein Stoff wie geschaffen für Lisbeth Zwerger, die mit einer neuen Technik ein fulminantes neues Werk im NordSüd Verlag vorlegt.

Georg Büchner wurde 1813 in der Nähe von Darmstadt geboren. In der deutschen Literaturgeschichte nimmt er einen besonderen Platz ein. Sein feinsinniger Umgang mit Sprache und die hervorragende Charakterisierung seiner Figuren machen Büchner zum Wegbereiter der Moderne, der seiner Zeit weit voraus war. Das Lustspiel Leonce und Lena verfasste er für einen Literaturwettbewerb, verpasste aber den Einsendeschluss und erhielt das Manuskript ungelesen zurück. Auf der Flucht vor der hessischen Polizei, die Büchner wegen revolutionärer Umtriebe verfolgte, gelangte er nach Zürich. Dort erhielt er mit 23 Jahren seine Doktorwürde und starb kurz darauf an Typhus. Sein Grab befindet sich auf dem Germaniahügel am Zürichberg.