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Die Fallstricke und Geheimtüren in Eduard Mörikes Dichtkunst sind nicht immer leicht zu entdecken. Der unbotmäßige Theologe aus dem schwäbischen Ludwigsburg lässt es weder an Kunstsinn noch an humorvoller Raffinesse fehlen, wenn er aus seiner bürgerlichen Haut fährt und den Blick auf sich selbst und die Zeitgenossen richtet. Wahrlich, ein Biedermann ist er so wenig wie ein typischer -Biedermeier-! Wie sehr die Moderne bereits in ihm schlummert, zeigt sich in freizügigen Tabubrüchen und der Gratwanderung zwischen Konformismus und Subversion. Beim Versuch, das Auseinanderbrechende zusammenzuhalten, werden die Scherben sichtbar, bevor sie zu Boden fallen. Gerade die Bändigung von geistigem Gefahrengut bestimmt Mörikes subtile Ästhetik. Keine Entschärfung, sondern Erkenntnisvorbehalt: 'Wo wir den Sinn am sichersten zu treffen meinten, da liegt er so selten.' Kein Kokettieren mit Obrigkeit, sondern Rückzug zum Selbstschutz: 'Keinen Lorbeer will ich ... Leben will ich!' Zum 150. Todestag am 4. Juni 2024 ehrt der Autor den Dichter mit diesem Band.
Dr. Gerhard Oberlin arbeitet als Freier Literatur-, Kultur- und Sportwissenschaftler. Unter anderem war er Dozent für deutsche Sprache und Literatur an der Beijing Foreign Studies University. Zuletzt Gastdozent u.a. an der Hebrew University in Jerusalem. Neben zahlreichen Aufsätzen in internationalen Fachzeitschriften und Herausgebertätigkeiten mehr als 40 Buchveröffentlichungen, die meisten davon bei K&N.