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Die Geschichte des europäischen Fortschritts ist eng mit menschlichen Vorstellungen über die Natur verbunden. Von der kolumbianischen Entdeckung bis in die Neuzeit spiegelt sich in den Erzählungen darüber ein dialektischer Leitdiskurs der Naturunterwerfung und Naturbewahrung. Die jeweils zeitgenössischen Einzeldiskurse kommunizieren dabei durch die Jahrhunderte miteinander - von der siegreichen Bemächtigung der Natur bis zu Beschwörungen ihres Erhalts. Götz Großklaus hinterfragt die Zielvorstellung einer stetigen Ausdehnung der menschlichen Macht über die Natur und plädiert für ein kritisches Grenzbewusstsein, das beispielhaft für ein neues Verhältnis zwischen Mensch und Natur stehen kann.
Götz Großklaus (Dr. phil.) ist Professor (em.) für Neuere Deutsche Philologie am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie Mitbegründer des in kollegialer Leitung geführten Instituts für Angewandte Kulturwissenschaft. Er ist außerdem assoziierter Professor für Mediengeschichte an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und hatte Auslandsprofessuren an der Cairo-University, an der University of Melbourne sowie an der Universität Instanbul inne.