Gustave Flaubert

Madame Bovary

Sitten der Provinz. Originaltitel: Madame Bovary. Moeurs de Province. 'Diogenes Taschenbücher'. Neuausgabe.
kartoniert , 464 Seiten
ISBN 3257207212
EAN 9783257207217
Veröffentlicht März 2005
Verlag/Hersteller Diogenes Verlag AG
Übersetzer Übersetzt von Schickele Rene
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Beschreibung

Die begeisterte Romanleserin Emma Bovary hat den Kopf voller romantischer Träume. Wie langweilig muß ihr dagegen ihr Leben als Frau eines Arztes in einer Provinzstadt erscheinen! Ihr Mann Charles versteht ihre Wünsche und Nöte nicht. So sucht die leidenschaftliche junge Frau ihr Glück in fremden Armen - und wird bitter enttäuscht.
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Portrait

Gustave Flaubert wurde 1821 in Rouen geboren. Seinem Vater, einem Chirurgen, sah er als Kind heimlich beim Sezieren zu, als literarischer Realist machte er seine Schreibfeder zum Skalpell. Romane und Dramen schrieb er schon in der Schule, wo er vom 'tiefen Abscheu vor der Menschheit' ergriffen worden war. Nach einem heftigen epileptischen Anfall brach er sein Jurastudium ab und zog sich auf den Familienbesitz in Croisset bei Rouen zurück. Er nahm sich vor, nie zu heiraten, und widmete sich fast ausschließlich dem Schreiben. Nach einer Reise in den Orient beschloss Flaubert, Croisset nie mehr zu verlassen. Sein Roman -Madame Bovary- löste bei seinem Erscheinen 1857 einen literarischen Skandal aus, in dessen Folge Flaubert vor Gericht erscheinen musste. Der einzige Kontakt zur Außenwelt war ein reger Briefwechsel mit seiner Geliebten Louise Colet und zahlreichen Schriftstellerkollegen wie z.B. Ivan Turgenev. Flaubert starb 1880.

Pressestimmen

»Bei der 'Bovary' hat man von der ersten Zeile an das Gefühl, niemals enttäuscht zu werden.«
William Faulkner
»Die meisten Romane veralten schnell, nach einer Generation kann man sie nicht mehr lesen. 'Madame Bovary' hat die Zeit überdauert. Sie liest sich, als sei sie heute geschrieben. Es gibt keinen klassischeren Roman.«
Otto Flake
»Eine Handvoll literarischer Gestalten hat mein Leben nachhaltiger geprägt als manches Wesen aus Fleisch und Blut, das ich gekannt habe. In diesem heterogenen, kosmopolitischen Kreis, dieser sich je nach Zeit und Laune erneuernden Bande von Geisterfreunden - heute würde ich auf Anhieb D'Artagnan, David Copperfield, Jean Valjean, den Fürsten Bezukhov, Fabrice del Dongo, die Terroristen Cheng und The Professor, Lena Grove und den großen Sträfling erwähnen - hat es keine Gestalt gegeben, mit der ich ein dauerhafteres und eindeutig leidenschaftlicheres Verhältnis gehabt hätte als mit Emma Bovary.«
Mario Vargas Llosa
»Das Erscheinen von 'Madame Bovary' war eine Umwälzung für die gesamte Literatur. Es schien, daß die Technik des modernen Romans, auf die man im Riesenwerk Balzacs schon hie und da stoßen konnte, in den vierhundert Seiten eines einzigen Buches klar umrissen und formuliert worden war. Die neue Kunst hatte ihre Grammatik gefunden.«
Emile Zola
»Das Wagnis, rücksichtslos und verheißungsvoll von Liebe zu erzählen, macht diesen Roman unverwüstlich.«
Die Zeit
»Für Maupassant, Zola, Proust, Heinrich Mann und andere wurde 'Madame Bovary' zum absoluten Maßstab des eigenen Schaffens, für alle Späteren - auch für Kritiker wie Sartre - zu einem Bezugspunkt, an dem die Entwicklung des modernen Romans gemessen werden kann.«
Kindlers Neues Literatur Lexikon