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Zwischen 'Klugscheisserei' aus zweiter Hand und dem konzisen Abriss eines Sachverhalts, zumal eines derart anrüchigen wie dem der 'Scheisse' in der bildenden Kunst, wandelt der Autor des vorliegenden Textes notgedrungenermassen auf einem schmalen Grat, der sich wie in Dantes Göttlicher Komödie über dem Abgrund des Achten Höllenkreises auftut. Dort versinken die geistlichen und weltlichen Schlemmer und Schmeichler im menschlichen Kot.
Der Fruchtbar- und Ernsthaftigkeit eines kunstgeschichtlich immer noch wenig beackerten Terrains sollten diese nachdenklich stimmenden einleitenden Bemerkungen keinen Abbruch tun. Vielmehr drücken sie den Wunsch aus, dass das Wissen aus zweiter Hand nicht zu 'Darmverschlingungen des Denkens' (Witold Gombrowicz) führen, sondern nebst einem Lächeln oder Lachen zum Nachdenken anzuregen vermöge. Man mag über das Thema des Skatologischen in der Kunst die Nase rümpfen, doch 'geschrieben stinkt Scheisse nicht', meinte Roland Barthes und lenkte die Aufmerksamkeit der Lesenden von der materiellen Wirklichkeit auf das beschriebene Objekt in skatologischen Erzählungen des Marquis de Sade.
Hansdieter Erbsmehl studierte Kunstgeschichte und Germanistik in Marburg/Lahn und Los Angeles. 1993 Dissertation 'Kulturkritik und Gegenästhetik - Zur Bedeutung Friedrich Nietzsches für die bildende Kunst in Deutschland 1892-1918'. Freiberuflich war er als Ausstellungskurator und Autor für den Berliner Kunsthandel tätig. Er nahm Lehraufträge an den Universitäten Zürich und Leipzig wahr, und er engagierte sich in der freien Künstler- und Theaterszene in Berlin. Zahlreiche Publikationen zur Rezeption Friedrich Nietzsches in der bildenden Kunst, das Nietzsche-Archiv in Weimar und zur Kunst des frühen 20. Jahrhunderts, insbesondere die Künstlergruppe 'Brücke', Ernst Ludwig Kirchner und Max Beckmann. 2017 erschien die Studie 'Habt Ihr noch eine Photographie von mir?' über Friedrich Nietzsche in seinen fotografischen Bildnissen.